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Stadt Köln: Vorläufige Einsatzbilanz zu Weiberfastnacht

Zülpicher Viertel wurde bereits vor 11.00 Uhr gesperrt

Zum Auftakt des Straßenkarnevals am Donnerstag, 16. Februar 2023, ist der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln seit 5.45 Uhr im Dienst. Über den Tag und die Nacht verteilt sind rund 200 Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Kölner Straßen und Plätzen sowie im Koordinierungsstab im Einsatz. Rund 600 Kräfte eines privaten Sicherheitsunternehmens (11. im 11.2022: rund 500) überwachten die Eingänge ins Zülpicher Viertel und die Zugänge zur Ausweichfläche auf der Uniwiese sowie die Einhaltung des Glasverbots an den Kontrollstellen der Verbotszonen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel.

Im Koordinierungsstab arbeiten seit 8.00 Uhr und ebenfalls bis in die Nacht unter Leitung des Ordnungsamtes Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Deutschen Bahn, des Veranstalters der Sessionseröffnung in der Altstadt und des beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung.

So wurde bereits kurz vor 11.00 Uhr entschieden, die Zugänge ins Zülpicher Viertel zu schließen, damit der Bereich nur so weit ausgelastet ist, daß Rettungseinsätze jederzeit und schnell möglich bleiben. Gleichzeitig wurde die Ausweichfläche auf der Uniwiese geöffnet und die temporäre Bespielung mit DJ und Gastronomie gestartet. Um Beschädigungen der Wiese zu vermeiden, war die Grasfläche von einer Fachfirma mit Platten abgedeckt worden.

Einsätze des Ordnungsamtes

Das Ordnungsamt kontrollierte die Eingänge ins Zülpicher Viertel, die Einhaltung des Glasverbots und legte einen besonderen Fokus auf Jugendschutzkontrollen. Darüber hinaus überprüften die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Dokumente des gesamten Sicherheitspersonals. 23 Personen wurden abgelehnt, weil Dokumente nicht vorhanden oder unvollständig waren.

Obwohl in den Hotspots von der Stadt Köln rund 550 Mobiltoiletten, 140 Urinale, 20 Urinalrinnen und elf Toilettenwagen aufgestellt worden waren, wurden zahlreiche Verstöße festgestellt: im Zülpicher Viertel waren es 89 Wildpinkler, in der Altstadt 19. Sie alle erwartet ein Bußgeld in Höhe von bis zu € 200,00 zuzüglich Gebühren.

Im Rahmen der Aktion „Mehr Spaß ohne Glas“ wurde an 23 Kontrollstellen in der Altstadt und acht im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, daß von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. In der Altstadt wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten und dem Veranstalter erneut das bereits praktizierte Pfandsystem für Mehrwegbecher eingesetzt.

Für die Südstadt wurde um den Severinskirchplatz und Chlodwigplatz wieder eine freiwillige Glasabgabezone eingerichtet. Hier wurden die Feierenden durch Sicherheits- und Ordnungskräfte gebeten, auf Glasbehältnisse zu verzichten. Viele Jecken hatten sich wieder gut informiert und ohne Glas auf den Weg nach Köln gemacht.

In der Altstadt führte das Ordnungsamt im Rahmen des Jugendschutzes 118 Präventivgespräche. Bei sechs Jugendlichen wurden alkoholische Getränke sichergestellt. Im Zülpicher Viertel waren es 90 Gespräche. Im Anschluß gaben 83 der angesprochenen Jugendliche alkoholische Getränke freiwillig ab.

Der Ordnungsdienst ging im Zülpicher Viertel konsequent gegen nicht genehmigte öffentliche Beschallungen durch Musikanlagen vor. 25 hilflose betrunkene Personen wurden im Zülpicher Viertel den Sanitätsdiensten übergeben, in der Altstadt war es eine.

Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst

Seit heute Morgen sind die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen des Malteser Hilfsdienstes (MHD), Johanniter Unfallhilfe (JUH), Deutsche Rote Kreuz (DRK), Arbeiter Samariter Bund (ASB), der Firma Falck Deutschland und Feuerwehr Köln im Einsatz. Hierbei sind 26 Rettungswagen und fünf Notarzteinsatzfahrzeuge zusätzlich in den Dienst genommen worden.

In den Hotspots sind am Kwatier Latäng sieben Unfallhilfsstellen mit 170 Einsatzkräften stationiert. Bis 15.00 Uhr mußten hier 81 Hilfeleistungen und 40 Transporte zu den umliegenden Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Altstadtbereich sind (bis 18.30 Uhr) insgesamt sechs Unfallhilfsstellen mit 123 Einsatzkräfte tätig – 34mal wurde Hilfe geleistet, zwei Personen wurden in ein Krankenhaus transportiert. Zur Unterstützung in den Einsatzgebieten wurden Einheiten aus dem gesamten Bundesgebiet angefordert.

Der Regelrettungsdienst der Stadt Köln wurde seit heute Morgen zu 250 Einsätzen alarmiert. Die Feuerwehr absolvierte in diesem Zeitraum vier Feuerwehreinsätze und 17 technische Hilfeleistungen. Personenschäden waren nicht zu beklagen.

Quelle: Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit