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„Alt-Köllen em Stapelhuus“ gehört auch in dieser Session wieder zu Programm der K.G. Alt-Köllen

-hgj/nj- In der vergangenen Session konnte der Fastelovend unter den Spitzen des Kölner Dom – wie im Rest der Republik – aufgrund von den Bundes- und Landesbehörden bekanntgegebenen Empfehlungen zur Corona-Pandemie nicht mit seinem jecken Spill starten, obwohl sich die Lage bedingt durch hohe Impfquoten deutlich entspannt hatte. Somit standen alle Karnevalsgesellschaften mit ihren großen und größeren Veranstaltungen vor der gleichen Misere, die die Session 2021 zu Nichte machte. Während im Januar 2022 man die Weiterentwicklung der gesundheitlichen Lage beobachte, war Mitte/Ende des ersten Monats im neuen Jahr langsam Licht im Tunnel erkennbar.

Hierdurch konnten kleinere, wie auch mittlere Veranstaltungen (auf Abstand) wieder aufblühen. Zahlreiche Gesellschaften entwickelten neue Konzepte, die mit viel Herzblut in die Gründertage des Jahre 1823 zurückreichten und sich schnell etablierten. Für manche Kölner KG sollte dies allerdings kein Einzelfall bleiben, wie bei der K.G. Alt-Köllen, die ihre Brauhaus-Sitzung „Alt-Köllen em Stapelhuus“ aus der Taufe holte, und mit der ruhigen und gefühlvollen Sitzung eine familiäre Veranstaltung aus dem Hut zauberte.

Was letztjährig durchführbar und neues Format als Renner zeigte, wiederholte Alt-Köllen am Samstag (21. Januar 2023), und konnte hiermit im größeren Rahmen mit nunmehr 250 Freunden, Gästen und Mitgliedern im Brauhaus „DOM im Stapelhaus“ punkten. „Hierdurch ist uns ein großer Kontrast zu unserer dreitägigen Zeltveranstaltung auf dem Neumarkt gelungen“, äußert sich Axel Kraemer, Pressesprecher der diesjährig 140 Jahre alten K.G.. Während es im Zelt meist laut ist, ist „Alt-Köllen em Stapelhuus“ zu den Veranstaltungen der eher leisen Töne zuzuordnen.

Ab 15.11 Uhr öffneten sich die Türen des beliebten Kölner Brauhauses an der Frankenwerft, so daß kurze Zeit später die Räumlichkeiten proppenvoll mit Jecken in Kostüm, Uniform und Maskeraden auf den Programmstart mit „Krätzjer un Rümcher“ von „Wicky“ Junggeburth wartete. Wenn der Kölner Ex-Prinz der Session 1993 schon einmal ein Programmpunkt ist, darf natürlich sein Erfolgshit vor der Zugabe „Einmol Prinz zo sin“ nicht fehlen. Hiernach gehörten leider nur einem Teil der Kindertanzgruppe „Kölsche Harlequin“ das Podium, die quasi engumschlugen ihre Schritte und Drehungen auf dem kleinen Podest tanzten, da der Platz für eine größere Bühne aufgrund Bauweise und Saalhöhe nicht verwirklicht werden konnte.

Solche Platzprobleme hatte auch die nach den „Kölsche Harlequin“ auftretenden „Fidele Kölsche“, die als Kölns bunteste und bekanneste Brauchtumsgruppe mit ihrem musikalischen Potpourri von der Mühlengasse kommend ins Brauhaus einzogen. Hierauf folgte nach den vom Publikum geforderten Zugaben, Jörg-Paul Weber, den man besser unter den Namen „Die Flitsch“ oder „JP Weber“ im Karneval und den übrigen vier Jahreszeiten kennt. In den Schlußteil des kleinen und urigen Programms hatte Präsident und Literat Stephan Deugueldre mit Peter Horn einen der Gründer der „Höhner“ und hiernach Micky Brühl geholt, denen DJ Henry (Heinz Cöllen) als Alleinunterhalter einen Tusch nach dem anderem spielen mußte. Nach dem Programm war dann reichlich Zeit für alle vorhanden um über „Alt-Köllen em Stapelhuus“ zu sinnieren, diskutieren oder einfach bei Kölsch und Leckereien der „Fooderkaat“ den Abend ausklingen zulassen war.

„Auch für 2024 hat sich der Vorstand bereits verständigt dieses Format beizubehalten, wodurch nach gemäß rheinischem Brauch beginnend mit dem „Versuch“ im ersten Jahr und beim zweiten Male aus „Brauchtum“, des aus der Not geborenen Konzepts ab 2024 „Tradition“ wird, wie bei allem das im Rheinland dreimal stattgefunden hat.

Quelle (Text) © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Fotos): © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Sigrid Haack
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Die Fotos unserer Fotografin Sigrid Haack können unter folgendem Link herunter geladen werden und sind zur freien Verfügung.