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80 Beförderungen unterstreichen die karnevalistischen Leistungen der blau-goldenen Bürgergardisten

-hgj/nj- Als letzte der neun Kölner Traditionskorps beendete die Bürgergarde „blau-gold“ mit ihrem Beförderungsappell im Wartesaal am Dom die Reihe der Appelle 2023. Üblicherweise ist das blau-goldene Korps (fast) immer die Gesellschaft, die ihren Appell entweder sehr früh im Jahr abhält, und in kurzen Sessionen sogar diesen in den November um den Start in die Session verlegt.

Diesjährig kam die Bürgergarde allerdings in Bedrängnis, da am ersten Sonntag nach Neujahr (8. Januar 2023) bereits die Herrensitzung im pullman Cologne anstand und der Sonntag zuvor, also der 1. Januar 2023 ein undenkbares Datum war. So terminierte der Vorstand von einem Termin zum anderen, so daß der 22. Januar 2023 letztendlich zum Tag des „internen“ Beförderungsappells gesetzt wurde.

Zuvor hatte das Kor2ps der blau-goldenen Federbüsche und goldenen Helme bereits einen Aufzug im Sartory hingelegt, wonach man mit mit 360 Mann und der Marie von der Friesenstraße mit zahlreichen bekannten Musikstücken durch den Regimentsspielmannszug im kleinen „Rosenmontagszug“ über Zeughaus- und Komödienstraße in Richtung Trankgasse zog. Hier überraschte man zahlreiche Touristen, die rasch ihre Smartphones zückten und dies für Freunde, Familie und Kollegen und Erinnerung festhielten.

Einige Bürgergardisten, die die Organisation im Wartesaal am Dom innehatten, wie beispielsweise Presseoffizier Andreas Alper, begrüßten sodann ihre Kameraden, wie auch die eintreffenden Ehrengäste und Medienvertreter, wonach das Programm nach dem Eintreffen von Marie Denise Willems und allen Rangordnungen vom Präsident bis zum Hospitant beginnen konnte.

Hier standen zuerst die Ehrungen für langjährige Mitglieder an, die Markus Wallpott im Sauseschritt aufs Podium holte, welches deutlich höher und somit besser sichtbar war als beim letzten Appell (bedingt durch Corona) vor drei Jahren. Hierunter unter anderem Andreas Alper, Thomas Felix und Jürgen Weinzierl für 15 Jahre Mitgliedschaft, Stefan Schadek als ehemaliger Tanzoffizier mit 20 Jahren, Stefan Nüchter für 30 Jahre und Udo Koschollek, die bereits seit 35 Jahren Mitglied des in Ehrenfeld beheimateten Traditionskorps sind und auch Monika Rodenkirch, die als ehemalige Marie der Bürgergarde seit 1983 ihrer Gesellschaft die Treue hält und langjährige Leiterin der Kinder- und Jugendtanzgruppe „Tanzmäuse“ ist.

Vor dem weiteren Prozedere des Nachmittags stand das Essen an, welches die leeren Mägen nach Bühnenperformance und anstrengendem Fußmarsch für die weiteren Stunden füllte, da zu allen Appellen genügend Kölsch gehört.

Hiernach folgten die Aufnahmen von sechs neuen Bürgergardisten, die nunmehr ihren Status der Hospitanz verlieren und ab sofort ordentliche Mitglieder im Rang eines Gardisten des 1904 gegründeten Korps sind. Insgesamt standen 80 Beförderungen in den Dienstgraden Gefreiter bis General an. Hierunter bekannten Bürgergardisten wie, Dominik Wallpott der Jetzt Koporal ist, Thomas Felix (Sergant), Peter Krautscheid (Waibel), Sebastian Flüch und Christian Kläser (Fähnrich), Alexander Malzkorn (Leutnant), Denise Wilems (Oberleutnant), Marc Nelles (Hauptmann), Dietmar Clotten (Obrist-Wachtmeister), sowie Michael Flock (Obrist/Oberst), Han Peter Erhardt-Dembeck und Marcel Krahforst (General-Leutnant), Karl Adler (General-Major) bis hin zu Jürgen Meier als langjähriger und verdienter ehemaliger Geschäftsführer der nun zum General befördert wurde.

Aufgrund ihrer mannigfaltigen Verdienste würdigte der blau-goldene Vorstand das Wirken von Dominik Wallpott mit der Verleihung des Adlers (Brustspange) in Bronze, sowie bei Christian Kläser und Markus Marx mit dem Adler in Silber.

Leider hatte der diesjährige auch einen faden Beigeschmack, da sich ein liebgewordenes Mitglied der Bürgergardisten von deren Positionen nach der Session verabschiedet. So reicht Denise Willems aus persönlich-beruflichen Gründen, ihre Tanzstiefel an ihre Nachfolgerin weiter, und vertraut ihren Tanzoffizier Christopher Wallpott einer anderen Marie an. Stolz ist die Bürgergarde auf ihren Koch Guido Frohn, der seinen Löffel unter allen Köchen der Kölner Traditionskorps als dienstältester Chef de Cuisine seit 2009 schwingt. Nach eigener Aussage hat Guido Frohn nach seiner „Lehre“ bei Fritz Odenthal (2002 bis 2009), diesen Posten über 14 Jahre seit 2023 inne, und freut sich daraufm die Kameraden unter anderem mit Kölns bester Currywoosch zu beköstigen.

Um den Jungs die Traurigkeit aus dem Gesicht zu wischen, hatte Literat Udo Koschollek gleich zwei junge Bands in der Kölner Event Werkstatt gebucht, wozu „Auerbach“ und „Mätropolis“, sehr in den Rahmen des Beförderungsappells 2023 paßten.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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