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Muttis und Omis kommen in den Genuß des Damenfrühschoppen der Kölsche Lotterbove

-hgj/nj- Dass die Kölsche Lotterbove eine Familiengesellschaft ist, beweist die Kölner Karnevalsgesellschaft Jahr für Jahr. Hieran hat auch die Corona-Pandemie der vergangenen beiden Jahre nichts verändert. Folglich lädt die kleine allerdings sehr sympathische KG nicht nur alle Altersklassen einen, sondern sozusagen Kind und Kegel. Nachdem am 7. Januar 2023 bereits das Kinder-Kostümfest im Dorint-Hotel an der Messe ein riesiger Erfolg war, kamen gestern (15. Januar 2023) Muttis und Omis in den Genuß den Damenfrühschoppen erleben zu können.

Von der Schäl Sick wechselte man wie immer bei dem legendären Rednerfrühschoppen ins Lindner Hotel City Plaza, wo die Damen, Mädels und Madämcher dichter als in den Vorjahren zusammen gerückt auf die närrischen Darbietungen des Tages warteten. „Vor drei Jahren, als unser Damenfrühschoppen letztmalig stattfand“, so Pressesprecher Hardy Riehl, „hatten wir 30 Mädchen weniger im Saal als heute“. Dies liegt sicherlich nicht nur an der Qualität der Rednerfrühschoppen, die die Lotterbove sowohl für Damen als auch für Herren auf die Beine stellen, sondern auch an dem Erlebnis Karneval, welcher endlich nach zweijähriger Pause wieder in vollen Zügen genossen werden kann.

Vor dem eigentlichen Programm stärkten sich die Damen im Saal „Schäl Sick“ des an der Magnusstraße gelegenen Hotels beim frisch zubereiteten Flying Frühstücks-Büffet, welches um Längen besser war, als das Frühstück, dass frau (man) ans Bett gebracht wird. Statt ihren Männern wurden die Damen durch das stets freundliche wie flinke Personal des Vier-Sterne-Hotels nach Auswahl am Tisch serviert.

Kurz vor 12.00 Uhr begrüßten Hans-Günter Mies als Präsident zusammen mit Moderator Alexander Dick die bunt kostümierten Mädchen im Saal, worauf Werbefachmann „Bernd Stelter“ sein Sessionsprogramm mit heiteren Sprüchen und Weisheiten sowie mit Liedern abspielte. Hiernach gehörte endlich Frauenpower in den Saal, da man doch das starke Geschlecht durch den Kakao ziehen wollte. Mit „De Frau Kühne“ Ingrid Kühne und „Achnes Kasulke“ Annette Esser, konnte auch nichts Besseres beim Frühschoppen durch taffe Sprüche und Witze in der männerfreien Zone passieren. Zu den Lachanfällen des Publikums kamen immer wieder während beider Vorträge stehend Ovationen, welche die Qualität der beiden eloquenten Rednerinnen bewies.

Hierauf folgte alsdann der Block der männlichen Redner, welche mit ihren Beiträgen die Mädels während der gesamten Veranstaltungen ebenfalls belustigten, wie die drei vorgenannten Redner. So schaute zuerst Kölns bekanntester Toilettenmann „Motombo Umbokko“ (Dave Davis) vorbei, der für einen Lachflash nach dem anderen sorgte, und, wie alle Künstler ohne Zugabe nicht vom Podium gelassen wurden. Im Anschluß an „Motombo Umbokko“ gehörten die folgenden Minuten vor „Klaus und Willi“ (Klaus Rupprecht), Willibert Pauels, der seit Jahrzehnten in seiner Type „Ne bergische Jung“ brillierte und wieder von Gott und der Welt zu berichten wußte.

Freche Sprüche, flotte Witze und Anspielungen auf so manche tiefdekolletierte Dame hatte sodann „Willi“ parat, der seinem Herrchen Klaus Rupprecht als Bauchredner die Schamesröte ins Gesicht trieb, und hierfür gefühlt mehr Applaus erhielt als Ventriloquist selbst. Kongenial war auch die letzte Programmnummer die Alexander Dick vor dem Dank an das Auditorium durch Hans-Günter Mies ansagen durfte. So hatten sich wieder einmal die beiden Koblenzer Rentner aus Leidenschaft „Willi und Ernst“ (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) vom Deutschen Eck in die Domstadt auf den Weg gemacht, um endlich die Frau fürs Leben zu finden. Diese war trotz intensiver Suche nicht im Saal, so daß den beiden nichts anderes übrigblieb als in ihrem genialen Bühnenprogramm mit einem Witz nach dem anderen, oder durch gegenseitige Frotzeleien die überglücklichen Damen, Mädchen und Madämcher in den Wahnsinn zu treiben, denen die Lachtränchen übers Gesicht kullerten und Schnappatmung bekamen.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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