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Festsitzung der Blaue Funken war mit närrischen Highlights und Besuchen zweier Jubiläumsgeseschaften gespickt

-hgj/nj- Nach ihrem erfolgreichen Start in die Session mit der FunkenKostümSitzung blau weiß und hiernach mit dem Regimentsappell, empfing die Kölner Funken Artillerie blau weiß (Blaue Funken) ihr Publikum zur Festsitzung im alt-ehrwürdigen Gürzenich.

Das Opening ihrer Festsitzung, bei der das Publikum aus Nah und Fern trotz ihrer stilvollen Abendgarderobe auch diesjährig wieder sehr feierfreudig war, gönnte sich die Gesellschaft mit dem Aufzug ihres gesamten Korps das Aufspiel des Abends. Allen voran die Spielleute des Regimentsspielmannszuges, welche zum Marsch der Blauen Funken das gesamte „Schmölzje“ auf die Bühne des ältesten noch existierenden Fest- und Tanzhauses geleiteten.

Auf dem Podium angekommen übernahm Präsident und Kommandant Björn Griesemann die Leitung des Abends, der neben profanen Gästen auch eine Vielzahl von werten Ehrengästen und guten Freunden sowie Sponsoren aufs herzlichste begrüßte.

Dem Auditorium seiner Gesellschaft erklärte Björn Griesemann, daß seine Korpskameraden in ihren Federbüschen bis Aschermittwoch neben den blauen-weißen Federn mit zusätzlichen roten Federn eine weitere Farbe tragen, welche nicht als Fehlfarbe angesehen werden soll, sondern als Gratulation zum 200jährigen Bestehen und Wertschätzung ihrer Nachbarn (Rote Funken) am Sachsenring und sozusagen karnevalistischen Urvätern, denen man wie Heinrich von Wittgenstein und gleichgesinnten honorigen Bürgern der Domstadt den heutigen Karneval verdanken kann.

Hiernach gehörte das Podium zwischen Elferrat und Publikum den Akteuren der Artillerietänzer sowie dem Tanzpaar der Blauen Funken Marie Steffen und Christian Prehl, die mit ihren tänzerischen Einlagen in höchster Perfektion als erste Akteure brillierten. Hinzu gehörten weitere karnevalistische Schlager zum Repertoire des Regimentsspielmannszuges der Kölner Funken Artillerie, die nach ihren Zugaben die Bühne für die weiteren karnevalistischen Höhepunkte des Abends frei gaben.

Hier stand Volker Weiniger in seiner Rolle als „Der Sitzungspräsident“ allen voran auf dem Programmzettel von Programmgestalter Gerd Wordazyck, worauf mit dem „Werbefachmann“ Bernd Stelter und sodann der Besuch der diesjährigen närrischen Regenten „Prinz Boris I.“, „Bauer Marco“ und „Jungfrau Aggripina“ folgten. Als Dank für den ersten Besuch erhielt das Kölner Dreigestirn für ihre von Herzen kommenden karitativen Spendenobjekte EIN HERZ FÜR RENTNER e.V. für Seniorinnen und Senioren – die sich trotz jahrelanger Arbeit das Nötigste zum Leben nicht leisten können – sowie wünschdirwas e.V. – für schwer und chronisch erkrankte Kinder und Jugendliche – eine Spende in Höhe von € 1.111,11. Umjubelt, wie das Kölner Dreigestirn 2023 in den Saal einzog und sich vor den Gästen in Abendkleid und Smoking darstellte, zogen die drei höchsten Repräsentanten des Kölner Fastelovends samt Adjutantur, Hoffriseur, Wache und Prinzenführer wieder aus dem Gürzenich.

In den bevorstehenden rund 60 Minuten bis zur Pause, überraschten die weit über 1.000 Damen und Herren im bekannten Festsaal an der Martinstraße die Tänzerinnen und Tänzer der „Goldenen Hellige Knäächte und Mägde“ der Lyskircher Junge, die wie die Roten Funken zu den Gründern des 1823 reformierten und bis heute erhaltenen Fastelleers unter dem Spitzen des Dom zählen. Vor dem letzten Programmpunkt vor der Pause dankte Björn Griesemann dem Ensemble der „Goldenen Hellige Knäächte und Mägde“ für deren hervorragenden historischen Tänzen ebenfalls mit einem Spendenscheck über € 1.111,11, damit Kölns älteste Tanzgruppe diesen Betrag in die eigene Jugendförderung stecken kann, oder die Festlichkeiten ihres Jubiläums finanziell unterstützt.

Mit dem „Bötschkopp“ (Marc Metzger), der nach seiner kreativen und sodann unfreiwilligen Corona-Pause schlagfertig und eloquent sein Spiel mit Publikum, Servicepersonal, Journalisten sowie der Saalkapelle und dem Elferrat trieb, konnte jeder im Foyer bei Kölsch und Leckereien der Koelncongress Gastronomie die Zeit als Verschnaufpause nutzten, da die zweite Halbzeit garantiert wieder pickepacke voll mit närrischen Highlights nach Blaue Funken-Manier gespickt sein wird.

Mit dem Wiedereinzug in den Gürzenich, nach erholsamer Pause, marschierten zusammen mit dem Elferrat der Blauen Funken auch deren Pendant der Kölsche Funke rut-wieß ein, welche gefühlt mit 300 Roten Funken die Bühne des ehrwürdigen Hauses bis in den hintersten Winkel füllten, so daß zahlreiche Aktive der roten Jubiläumsgesellschaft sich „hinger d´r Britz“ (hinter der Bühne) statt auf der Bühne aufhalten mußten.

Blaue Funken Präsident und Kommandant Björn Griesemann hatte zusätzlich zu den Geschenken, die die Blauen Funken bereits zum Regimentsexerzieren übergeben hatten, nach den Darbietungen des Regimentsspielmannszug sowie den Tänzen des Rote Funken-Tanzpaares Judith Gerwing und Florian Gorny wie auch dem Wibbeln, noch ein kleines Geschenk für die Jubilare parat: ein Korpskreuz und eine Treuemedaille für 11 Jahre, beides aus dem Jahr 1932. Diese werden den Archivschatz der Roten Funken weiter vergrößern.

Sodann verabschiedeten sich die Roten Funken in die Dunkelheit der Nacht, da weitere Gesellschaften auf den Besuch der 200jährigen Jubiläumsgesellschaft von der Ülepooz anstanden. Mit drei weiteren musikalisch wie rhetorischen Darbietungen von „cat ballou“, Guido Cantz („Der Mann für alle Fälle“) und den „Höhner“ endete die Festsitzung der Kölner Funken Artillerie blau weiß, wonach im Foyer des Gürzenich bis in die Dämmerung des Samstags kräftig weitergefeiert wurde.

Quelle (Text): © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Fotos): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de sowie Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V. / Michael Nopens, Knut Walter
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