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200 Jahre Kölner Karneval: Proklamation des Kölner Jubiläums-Dreigestirns

Das Kölner Dreigestirn 2023 (v.l.n.r.):“Jungfrau Agrippina“, „Prinz Boris I.“ und „Bauer Marco“

Köln hat ein neues Dreigestirn! „Prinz Boris I.“ (Müller), „Bauer Marco“ (Schneefeld) und „Jungfrau Agrippina“ (André Fahnenbruck) wurden im Gürzenich von Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihr Amt eingeführt. Die drei Mitglieder der Roten Funken führen die kölschen Jecken von nun an durch die Session, in der nicht nur das Festkomitee des Kölner Karnevals den 200. Geburtstag feiert, sondern auch ihr eigenes Traditionskorps, die Grosse von 1823 sowie die Hellige Knäächte un Mägde und die Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde. Dem großen Anlaß gemäß präsentierte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn einen festlichen Abend voller kölscher Stars und Highlights.

Mit den Insignien – Pritsche (Prinz), Stadtschlüssel (Bauer) und Spiegel (Jungfrau) – übergab Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Stadtregiment symbolisch an das Dreigestirn, das sich mit einem Medley aus „Bläck-Fööss“-Liedern für den furiosen Applaus bedankte, mit dem es im großen Saal des Gürzenich begrüßt wurde. Das Trifolium sang sich spätestens damit in die Herzen der Kölner, die sich auf wahrhaft jecke Narrenherrscher freuen dürfen. „Das Dreigestirn hat mich schon im Vorfeld der Proklamation mit seiner Bühnenpräsenz und seiner sympathischen, echt kölschen Art begeistert“, freute sich Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Der Spaß, den die Drei an ihrem karnevalistischen Amt haben, überträgt sich von der Bühne sofort auf das Publikum. Sie werden die Jecken in den Sitzungssälen genauso erfreuen wie in Schulen, Seniorenheimen und Krankenhäusern – ein nahbares Dreigestirn mit jeder Menge Konfetti im Blut!”

Bei seinen zahllosen Auftritten wird das Dreigestirn kreuz und quer durch die Stadt unterwegs sein – ganz passend zum Motto der Geburtstagssession: „Ov krüzz oder quer“. Ebenso kunterbunt ging es im Programm der Proklamation zu, die die ganze Bandbreite des Kölschen Karnevals zeigte. So stimmte Michael Kuhl mit seinem Orchester gemeinsam mit Ken Reise als Opener „Karneval, ach Karneval“ an, Bernd Stelter übernahm anschließend den Prolog, den er gemeinsam mit Star-Geiger Aleksey Semenenko beendete. Redner Mike Hehn trat als Festkomitee-Gründer Heinrich von Wittgenstein auf, und „Julie Voyage“ (Ken Reise) brillierte in ihrer Rolle als Trude Herr. Nici Kempermann thematisierte in ihrem Lied „Prinz” augenzwinkernd die Forderung nach einem Damen-Dreigestirn. Ein stimmungsvoller Höhepunkt war der Neunertanz zu Ehren des Dreigestirns, zu dem sich die Tanzpaare aller Kölner Traditionskorps in einer gemeinsamen Choreografie vereinten. Mit dem Korps der Roten Funken marschierte eines der karnevalistischen Geburtstagskinder im Gürzenich auf. „Brings“, die „Paveier“, die „Klüngelköpp“ und „Kasalla“ brachten das Publikum musikalisch in Fahrt. Für reichlich Lacher sorgte der „Schöfför des Kanzeleramtes“, Jens Singer, sowie das Herrengedeck aus J. P. Weber, Volker Weininger und Martin Schopps.

Neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker folgten auch andere prominente Gäste der Einladung des Festkomitees zur Proklamation in der Jubiläumssession. Unter ihnen war auch die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die der weibliche Schirmherr des Jubiläumsjahres des Kölner Karnevals ist. Erstmals besuchte der Kölner Rapper und Schauspieler Eko Fresh die Proklamation im Gürzenich. Zu den bekannten Kölner Gesicherten gehörten unter anderem die Stadtdirektorin Andrea Blome, FC-Torwartlegende Harald „Toni“ Schumacher und auch WDR-Intendant Tom Buhrow.

Erste Eindrücke von der Proklamation konnten alle Zuschauer mit jeckem Herzen bereits am Freitagabend genießen: Der WDR begleitete die Inthronisierung mit einem Clip auf seiner Social Media-Plattform WDRjeck. Eine ausführliche Zusammenfassung mit den schönsten Höhepunkten des Abends strahlt der Sender außerdem am Sonntag, 8. Januar 2023 ab 20.15 Uhr aus. Diese bleibt anschließend in der ARD-Mediathek abrufbar.

Quelle (Text): Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.; (Foto): Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. / Costas Belibasakis