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Literatenstammtisch versprüht bei „Neujohrsempfang“ zurückgewonnene Normalität des Kölner Karnevals

-hgj/nj- „Fastelovend zesamme!“ Endlich wieder Karneval: lautete die Devise beim Literatenstammtisch Köln von 1961 e.V., welcher nach zwei enthaltsamen Corona-Jahren seinen traditionellen „Neujohrsempfang – Wer kütt, dä kütt“ wieder aufblühen ließ. Erstmals war die „Mafia“, wie der Stammtisch der Literaten des kölnischen Karnevals genannt wird, mit ihrem Empfang für Präsidenten, Vorsitzende, Kommandanten, Medien und Künstler im Brauhaus „Reissdorf im Hahnentor“ zu Gast, und hatte hierzu 106 Freunde und Partner eingeladen.

Rechnet man zu diesen 106 Persönlichkeiten des Kölner Karnevals noch das designierte  Kölner Dreigestirn und das bereits proklamierte „Jan un Griet“-Paar des Reiter-Korps „Jan von Werth“ hinzu, ergibt die Summe aller Anwesenden närrische 111 Personen.

Nach dem persönlichen „Jlöcklich Neujohr“ beim Einlaß durch „Baas“ Rudi Fries (Kölnische KG), Schatzmeister Udo Koschollek (Bürgergarde „blau-gold“), Schriftführer Michael Ströter (Rote Funken) und der Verleihung der diesjährigen Sessionsschleife, startete der Nachmittag 17 Stunden nach dem Jahreswechsel üblicherweise mit frischgezapftem Kölsch und Gesprächen über den Verlauf der heute ultimativ beginnenden Session. Dieser sieht man hoffnungsvoll entgegen, und möchte nicht mehr die Miseren der vergangenen Sessionen 2021 mit einem totalem Karnevalsverbotes und der auf Sparflamme verlaufenen „närrischen Wochen“ 2022 erleben.

 

Als sich alle Gäste im „Reissdorf am Hahnentor“ gegenseitig die besten Wünsche fürs neue Jahr – und noch wichtiger für die „fünfte Jahreszeit“ – gewünscht hatten, begrüßte Rudi Fries die närrische Gemeinschaft nochmals ganz offiziell, so daß der Neujahrsempfang seinen Lauf nehmen konnte. Hierbei sorgte Alleinunterhalter Andreas Konrad mit seinem Bauchklavier (Akkordeon) für ausreichend Stimmung und musikalische Untermalung und Tuschs, sowie Philipp Oebel mit kölsche Krätzjer beim ersten gemeinsamen Mitsingkonzert des neuen Jahres.

Nach dem Essen, das in diesem Jahr nicht vom Büffet kam, sondern quasi ein Drei-Gänge-Menü (Suppe, Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen und Mousse au Chocolat) war, grüßten mit Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnenbruck, die drei Jecken der Domstadt, welche am kommenden Freitag im Gürzenich zum Kölner Dreigestirn „Prinz Boris I.“, „Bauer Marco“ und „Jungfrau Agrippina“ proklamiert werden. Alle drei zeigten sich euphorisch und raderdoll auf die närrische Zeit die jetzt vor ihnen liegt und lebenslang in ihren Erinnerungen haften bleibt.

So sind die drei aus dem Korps der Roten Funken stammenden Jungs bereits heute schon inoffiziell in die Hofburg des Kölner Fastelovends, dem Hotel DORINT am Heumarkt eingezogen und haben ihre Ornate und zahlreiche andere noch geheimgehaltenen Überraschungen in ihren Suiten deponiert, damit sie in den kommenden Tagen entspannter ihrem Triumphzug mit hunderten Besuchen, Empfängen und Auftritten entgegensehen können. Ein erstes Highlight steht am 3. Januar 2023 mit dem Einzug in die Hofburg an, wo sich Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnenbruck von ihrem Funkenleben verabschieden und nach ihrem ersten Umzug von der „Ülepooz“, dem Zuhause der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V., von der Ulrepforte über Severinsstraße – Hohe Pforte – Hohe Straße – Gürzenichstraße – Kleine Sandkaul – begleitet von zahlreichen Kölner Karnevalsgesellschaften und Korpsgesellschaften- in der Hofburg von ihrem Herbergsvater und Hoteldirektor Marko Markovic in Empfang genommen werden.

Neben diesen drei höchsten Repräsentanten des Kölner Karnevals begrüßte Rudi Fries auch noch das „Jan un Griet“-Paar 2023 Karl-Heinz und Sabine Wührer, die nach der letztjährig auf Sparflamme verlaufenen Session nochmals die historischen Figuren des Dreißigjährigen Krieses (1618-1648) verkörpern können. Auch Karl-Heinz und Sabine Wührer freuen sich auf die bevorstehende Session, welche mit zahlreichen Auftritten und Besuchen gespickt ist, und sind gespannt auf das Wiedersehen mit allen Gästen des heutigen Kölner Literatenstammtischs, wonach man bis in den späten Abend im Brauhaus in der Nähe der Hahnentorburg weiter feierte.

Quelle und Fotos: © 2023 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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