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Prinzen-Garde startet zuversichtlich nach Corona-Zwangspause in die neue Session 2023

V.l.n.r.: Prinzen-Garde-Schriftführer und Sitzungsleiter Marcus Gottschalk, Kommandeur Marcel Kappestein, Präsident Dino Massi,
Pressesprecher Dr. Martin Küster, Schatzmeister Thomas Haubner und Hermann Sauer, Vorstand für besondere Aufgaben

-hgj/nj- Zu den letzten Terminen des Jahres zählt seit vielen Jahren der „Start in die Session mit der Presse“ bei der Prinzen-Garde Köln, wie die Pressekonferenz für die närrischen Wochen vor einige Jahren beschrieben wurde. Hierzu begrüßte Pressesprecher Dr. Martin Küster zusammen mit den fünf Herren des Prinzen-Garde-Vorstandes zahlreiche Medienvertreter des närrischen Kölns, die der Einladung in den Turm des weiß-roten Traditionskorps gefolgt waren.

Ein herzliches Willkommen folgte hiernach auch durch Präsident Dino Massi, Kommandant Marcel Kappestein, Schriftführer Marcus Gottschalk, Schatzmeister Thomas Haubner sowie Hermann Sauer als fünftes Vorstandsmitglied gegenüber den Medien, welche ebenso wie die Garde des Prinzen auf einen guten und störungsfreien Verlauf der Zeit zwischen dem Jahreswechsel bis Aschermittwoch hoffen.

Bevor man nunmehr sich den Themen zuwandte, stellte Dino Massi den neuen Fußkorpsführer Kevin Schneider vor und überließ ihm sodann die eigene Moderation seiner Personalie. Kevin Schneider der im Mai dieses Jahres in dieses Amt gewählt wurde, ist seit 2016 Mitglied der Gesellschaft. Beruflich ist der Junggeselle ohne Nachwuchs Elektrotechnikmeister und betonte, sich auf das neue Amt mit all seinen Aufgaben zu freuen. Hiernach stellte sich Andreas Pfahl vor, der nach getaner Arbeit im Bereich Medizinbedarf und abseits vom Familienleben in der Prinzen-Garde Entspannung findet. Seit 2016 ist er Mitglied der Korpsgesellschaft und begleitet seit 2022 das Amt des Generalinspekteurs, welches er von Peter-Josef Wolf erbte, der nunmehr die Position des Generalapothekers in der renommierten Gesellschaft übernommen hat.

Kevin Schneider – der neue Fußtkorpführer der weiß-roten Traditionskorps

Nach den beiden Personalien galt das Gehör Thomas Haubner, der über die besonderen finanziellen Einbrüche und Situationen der 1906 gegründeten Gesellschaft berichtete. Konnte man in der Session 2021 nach behördlichem Verbots des Karnevals noch glimpflich aufgrund gesetzlicher Verordnungen, Erlasse und dem Verbot des Karnevals die finanziellen Schäden abmildern, sah dies in der Session 2022 gänzlich anders aus. Hier griff nicht wie im Jahr zuvor das Verbot der Politik, so daß Ausfallhonorare an Dienstleister, Künstler und Saalbetreiber gezahlt werden mußten, da die Absage für 2022 eine freiwillige Sache der Karnevalsgesellschaften war. „Hier kamen nach der Absage der Session 2022 die Ausfallrechnungen sehr zügig bei uns an.“, so Thomas Haubner. Erkennbar jedoch war der Wille des Bundes, wie auch des Landes Nordrhein-Westfalen, den Karnevalsvereinen mit deren aufgelegten Sonderfonds kräftig unter die Arme zu greifen, womit ein Sterben von zahlreichen Karnevalsgesellschaften verhindert wurde. „Trotzdem war es für uns – und sicherlich auch für alle anderen Gesellschaften – ein schwer umsetzbares Vorhaben, die staatlichen Fördermaßnahmen der Fonds zu beantragen. Aufgrund der Komplexität der Antragstellung arbeiteten wir über Wochen und Monate engmaschig mit zwei Anwälten zusammen, welche zugleich Korpskameraden sind“, so Thomas Haubner. Und weiter: „Anschließend legten wir unserem Steuerberater alles zur fachlichen Prüfung, so daß diese auch abgesegnet wurden. Hierdurch förderte der Sonderfond des Bundes 90 Prozent der anfallenden Kosten, wonach auch durch den Sonderfond des Landes NRW wiederholt von den verbleibenden Kosten 90 Prozent aufgefangen wurden. Somit blieb dennoch ein kleiner Restbetrag zu Lasten der Prinzen-Garde Köln, die zwar etwa weh tun, allerdings auch verschmerzbar sind.“ Abschließend dankte Thomas Haubner Bund und der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, da durch die Bereitstellung der Fonds kein größerer Schaden entstanden ist.

Hiernach übernahm Marcus Gottschalk als Schriftführer und Sitzungsleiter den nächsten Part der Pressekonferenz, und ließ die vergangene Session nochmals Revue passieren, welche ganz anders und ganz besonders war. In Rücksprache mit den acht anderen Traditionskorps der Domstadt gaben diese am 4. Januar 2022 gleichlautend bekannt, daß alle Sitzungen, Bälle und sonstigen Veranstaltungskonzepte abgesagt werden. Während im Januar diesen Jahres Corona-Fälle die Statistiken hochschnellen ließen, die Kapazitäten in Krankenhäuser an die Belastungsgrenzen kamen und zahlreiche Hiobsbotschaften das Tagesgeschehen beherrschten, entspannte sich die Lage sichtlich je dichter man das Monatsende erreichte. Man konnte doch noch etwas vom „Fastelovendsjeföhl“ spüren und auf Sparflamme Karneval feiern, so daß der Generalkorpsappell, der Auftakt und Höhepunkt zugleich zum Anfang jeder Session in der ersten Januarwoche zum Prozedere der weiß-roten Korpsgesellschaft gehört, in der Woche vor dem Beginn des eigentlichen Straßenkarnevals gefeiert werden konnte. Nebenher konnten sich die Prinzen-Gardisten auch über den „karnevalistischen Abend mit Damen“ im Lindner Hotel City Plaza, dem Litweka-Abend im Gürzenich und den „GardeDANZ“ im Gürzenich freuen. Allerdings alles in abgeänderter Form und kleinerem Rahmen, wie der „GardeDANZ“, welcher am Karnevalssamstag nicht mit 4.000 Jecken sondern nur mit 750 Gästen stattfinden konnte, die allesamt ihren Platz bei der Bankett-Bestuhlung einhalten mußten. „Man merkte bei unseren Mitgliedern“, so Marcus Gottschalk, „daß jeder bei unseren Veranstaltungen nach Karneval lechzt. Im Februar 2022 haben wir so die Wiedergeburt des Kölner Karnevals erlebt!“

Nach Marcus Gottschalk folgte der zeitliche Abriß zum Korpsleben ab Aschermittwoch 2022 durch Kommandant Marcel Kappestein. So war es für alle vier Gardeteile (Corps á la Suite, Fußkorps, Reiterkorps und Reservekorps) erfreulich, daß man sich ab März ohne besondere Einschränkungen zu den Abenden im Turm der Prinzen-Garde treffen konnte. Zudem lebten auch in allen Teilen des Korps die Korpstouren wieder auf, wie auch nach den Ausfällen der beiden letzten Jahre, der Sommer-Korpsabend im Geißbockheim des 1. FC Köln. Wie auch in den Jahren vor dem Ausbruch der weltweit umspannenden Pandemie, konnte erstmals im November dieses Jahres der Vorstand alle aktiven Mitglieder wieder zur Generalmobilmachung einladen, welche mit über 200 Gardisten des prinzlichen Begleitkorps in der Wolkenburg im Mauritiussteinweg stattfand.

Andreas Pfahl – der neue Genralinspekteur der Prinzen-Garde Köln

Im Anschluß hatte wieder Martin Küster das Wort. So berichtete er, daß sein Korps auch unterhalb der zwei Jahre die die Welt Corona-bedingt in Atem hielt, rund eine Million Euro für soziale Initiativen und Projekte gespendet hat, die nicht allein von der Gesellschaft, sondern auch aus Spenden des Korps rekrutiert wurden. Hierbei stechen zwei Projekte besonders hervor. So zugunsten des Deutschen Kinderhospiz-Vereins, da die Prinzen-Garde dessen 11. Botschafter ist, wie auch die Hilfen an die von der Sommerflut 2021 betroffenen Menschen des Ahrtals.

Die Spendenfreudigkeit und -bereitschaft des weißen-roten Traditionskorps ist weiterhin ungebrochen, wie Marcel Kappestein unterstrich. Hierzu stellte Kommandant Marcel Kappestein seinen Korpskameraden Bernhard Sommer vor, der selbst aktiver Teilnehmer der „VOR-TOUR der Hoffnung“ des gleichnamigen Vereins ist. Seit 27 Jahren, also seit 1995, sammelt der in Waldbreitbach (Rheinland-Pfalz) ansässige Verein durch seine Radtouren Spenden unter anderem  für krebskranke Kinder, da die staatliche Finanzierung allein hier nicht ausreicht. Es wird mehr Geld benötigt, um verstärkte Anstrengungen in der Krebsforschung zu unterstützen, für neue Behandlungskonzepte und für die pflegerische und psychosoziale Betreuung krebskranker, notleidender und hilfsbedürftiger Kinder, wie auf der Webpräsenz der „VOR-TOUR der Hoffnung“ nachzulesen ist. Wie in den Vorjahren waren auch vom 7. bis 9. August 2022 170 Radrennfahrer mit Polizeibegleitung unterwegs, wobei ein neues Rekordergebnis in Höhe von € 700.00,00 erzielt werden konnten. Diese Summe wurde in Gänze an 35 karitativ tätige Initiativen und Verein überreicht, wie im Rahmen der Pressekonferenz durch Bernhard Sommer und Jürgen Grünewald (Ehrenvorsitzende und Organisationsleiter der Tour) an den Deutschen Kinderhospiz-Verein in Höhe von € 10.000,00, wofür sich stellvertretend für den Verein Petra Kiwitt bedankte.

Hieran wies Martin Küster auf den Weihnachtsmarkt am Prinzen-Garde-Turm hin, der am kommenden Sonntag (18. Dezember 2022) stattfindet. Hier können sich die Besucher in der Zeit von 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr auf die stündlich stattfindenden Führungen durch das mittelalterliche Gemäuer ebenso freuen wie auch auf die Versorgung ihres leiblichen Wohles mit unter anderem Kölsch, Glühwein, alkoholfreien Getränken, Kuchen, sowie Grünkohl mit Mettwurst für alle Leckermäuler die gerne etwas deftiges zu sich nehmen.

Nach dem Weihnachtsmarkt in Weiß und Rot, legt die Prinzen-Garde bis Jahreswechsel eine verdiente weihnachtliche Pause ein, wie Marcus Gottschalk mitteilt, welcher sodann den Terminkalender des Sitzungs- und Ballkarnevals seiner Gesellschaft vorstellte. So begann der Vorverkauf für die zehn Sitzungen und die fünf Bälle und Partys anfangs sehr schleppend, und ist ab September regelrecht explodiert. Lediglich für die Premierensitzung am 7. Januar 2023, die einen Tag nach der Proklamation des Kölner Dreigestirns stattfindet und den Sitzungsreigen der Prinzen-Garde eröffnet, gibt es noch Karten. „Uns ist bekannt, daß dies kein guter Termin ist, da zahlreiche Gäste und Mitglieder aufgrund der Ferien in NRW noch nicht aus ihrem Urlaub zurückgekehrt sind, oder sich noch am Lichterglanz ihres Tannenbaums erfreuen und nicht an Karneval denken.“, so der Sitzungsleiter. Gleiches gilt auch für die Damensitzung am 17. Januar 2023 im Gürzenich, wo gleich zeitig drei große Veranstalter ihre Damen- und Mädchensitzungen in Kölner Sälen veranstalten. Vielleicht sucht der eine oder andere Herr zu seinem Weihnachtsgeschenk an Ehefrau oder Partnerin noch nach einer weiteren Überraschung, womit Marcus Gottschalk die Eintrittskarte/n der Prinzen-Garde umschrieb.

Im Sitzungskarneval 2023 „en wiess un wiess“, sticht ein ganz besonderer Termin und Höhepunkt hervor. Wie in der Session 1997 findet eine „Doppel-Kostümsitzung“ statt. Was einst quasi ein kleiner Unfall aufgrund einer Doppelbuchung zweier Kölner Säle (Gürzenich und Maritim Hotel) war, ist im 200. Jubiläumsjahr des Kölner Karnevals völlige Absicht des sechsältesten Traditionskorps der Domstadt. Damals konnte man innerhalb der Gesellschaft neben Präsident Hans Becker Alexander Freiherr von Chiari als Sitzungsleiter gewinnen, welcher auch 2023 zusammen mit Thomas Gottschalk durch das Programm führt. Ebenfalls wie vor 26 Jahren findet in der Pause gegen 21.40 Uhr die Staffelübergabe der beiden Sitzungsleiter statt, womit neben dem Fototermin für die Presse auch der Wechsel vom Gürzenich ins Maritim und umgekehrt gemeint ist, und jeder Gast den einen wie anderen hochrangigen Sitzungsmoderator der Prinzen-Garde erlebt.

Scheckübergabe an Petra Kiwitt (Deutschen Kinderhospiz-Verein) durch Prinzen-Gardist und „VOR-TOUR der Hoffnung“-Teilnehmer
Bernhard Sommer (links)und Jürgen Grünewald (Ehrenvorsitzende und Organisationsleiter der Tour)

Im Sitzungskarneval 2023 „en wiess un wiess“, sticht ein ganz besonderer Termin und Höhepunkt hervor. Wie in der Session 1997 findet eine „Doppel-Kostümsitzung“ statt. Was einst quasi ein kleiner Unfall aufgrund einer Doppelbuchung zweier Kölner Säle (Gürzenich und Maritim Hotel) war, ist im 200. Jubiläumsjahr des Kölner Karnevals völlige Absicht des sechsältesten Traditionskorps der Domstadt. Damals konnte man innerhalb der Gesellschaft neben Präsident Hans Becker Alexander Freiherr von Chiari als Sitzungsleiter gewinnen, welcher auch 2023 zusammen mit Thomas Gottschalk durch das Programm führt. Ebenfalls wie vor 26 Jahren findet in der Pause gegen 21. 40 Uhr die Staffelübergabe der beiden Sitzungsleiter statt, womit neben dem Fototermin für die Presse auch der Wechsel vom Gürzenich ins Maritim und umgekehrt gemeint ist, und jeder Gast den einen wie anderen hochrangigen Sitzungsmoderator der Prinzen-Garde erlebt.

In den letzten drei Punkten der vorweihnachtlichen Pressekonferenz, resümierte man das im vergangenen Jahr begonnene Projekt „GardeVItal“, welches ein absoluter Erfolg der Prinzen-Garde war. Nach dem Thema zur Darmkrebsvorsorge, folgt die Gesellschaft im kommenden Jahr der „Kardio-Fitness“, dessen Infos nach der Session 2023 folgen.

Vor der Vorstellung des neuen Sessionsordens, der erstmals am Tag des Generalkorpsappells verleihen wird, hatte Marcel Kappestein letztmals das Wort und gab eine Vorschau zu den Aktivitäten eines Korps. Das Korps hat in und um Köln, sowie des Rheinlands, bis jetzt 80 Aufzüge mit Aufzügen im Sessionskalender. Hinzu kommen auch noch weiter Auftritte als Begleitkorps des Kölner Dreigestirns, bei dem ein regelmäßiger Wechsel der Korpsmitglieder und -teile stattfindet. Bedingt durch die seit 45 Jahren bestehenden Verbundenheit zum Mobilitätspartner Mercedes-Benz, führt die viertägige Manöverfahrt der Prinzen-Garde Köln nach Stuttgart, wobei neben der Werksbesichtigung auch Treffen mit Politikern und die Erkundung der baden-württembergischen Landeshauptstadt im Fokus stehen. Neben den Highlights der eigenen Veranstaltungen, ist der Kölner Rosenmontagszug der Höhepunkt für die Prinzen-Garde, die neben zahlreichen Wagen, Musikern und Gardisten auch wieder das eigene Reiterkorps nach den Zugausfällen der Jahre 2021 und 2022 mit auf die Strecke des närrischen Lindwurms nimmt.

Vor der Einladung ans italienische Büfett hatte Marcus Gottschalk nochmals das Wort, der den derzeit neu entstehenden Wagen seines Präsidenten Dino Massi vorstellte. „Der bisherige Wagen wurden mehrfach modernisiert und ist 45 Jahre alt – aber irgendwann war Schicht! Ein neuer Präsidentenwagen mußte her – und jetzt zum 200. Jubiläum des Kölner Karnevals ist die Zeit passend hierfür.“ Der neue Wagen, der von Jörg Liebetrau entworfen wurde, und einen niedrigen sechsstelligen Betrag verschlingt, befindet sich derzeit im Bau, so Marcus Gottschalk und soll einige Tage vor seinem Triumphzug von Deutz in den Kernstadtbereich Kölns mit einem Richtfest vorgestellt und eingeweiht werden. Wenngleich der Entwurf des neuen Präsidentenwagens den Medien vorgestellt wurde, gilt hier ein Nachrichtensperre für alle über die Prinzen-Garde Köln berichtende Medien, woran sich typischkölsch.de absprachegemäß hält.

Gleiches gilt auch für den gestern Abend vorgestellten Sessions- und Damenorden der Prinzen-Garde, welche wieder besondere karnevalistische Schmuckstücke sind und erstmalig ab dem 5. Januar 2023 die Sammlungen zahlreicher Ehrengäste und Prinzen-Gardisten bereichern.

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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