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Kölsche Künstler krüzz un quer: Literarisches Komitee zeigt die Vielfalt des Kölner Karnevals 

Kempes Feinest mit Tänzerinnen und Tänzern der Kinder- und Jugendtanzgruppen

Der Kölner Karneval feiert in dieser Session seinen 200. Geburtstag, das Literarische Komitee blickt immerhin auf stolze 199 Jahre zurück. Anläßlich des Jubiläums lud die Akademie des Kölner Karnevals gestern zu einem ganz besonderen Abend in die Flora ein: „Kölsche Künstler krüzz un quer“. Erstmals präsentierten nicht nur aktuelle Teilnehmer ihr Bühnenprogramm. Auch viele ehemalige Absolventen ließen es sich nicht nehmen, dem Literarischen Komitee zu gratulieren.

Etablierte Künstler wie Martin Schopps, Nathalie Bergdoll, die Moderatorin der ZDF-Mädchensitzung, „Zwei Hillije“ und die „Klüngelköpp“ schickten Grußbotschaften per Video und erinnerten an ihre künstlerischen Anfänge im Literarischen Komitee. Andere wie „Ne Hausmann“, „Dä Nubbel“, „Willi und Ernst“ oder Ingrid Kühne kamen selbst und brachten die gut 500 Gäste der Flora mit ihrem aktuellen Programm zum Lachen. Musikalisch begeisterten vor allem zwei alte Bekannte: „Kempes Feinest“ und „Lupo“ sind nicht nur der Akademie verbunden, sondern auch regelmäßig mit dem Festkomitee auf „Pänz große Pause“-Tour in den Kölner Grundschulen.

Für einen besonders emotionalen Auftritt sorgte gleich der erste Künstler des Abends: „J.P. Weber“ brachte natürlich seine Flitsch mit und appellierte anschließend eindringlich an Publikum und Literaten, auch unbekannten Musikern und Rednern eine Chance zu geben, um die Vielfalt des Karnevals zu fördern. Im Anschluß präsentierten sich mehrere aktuelle Teilnehmer des Akademieprogramms, die sich langfristig auf den kölschen Fastelovendsbühnen etablieren möchten. „Mätropolis“, die einzige reine Frauenband des Abends, erhielt für ihren ersten Auftritt beim Literarischen Komitee Standing Ovations. Auch „Free Barbie – kölsch (met) Knubbele“, „Zesamm‘“ und Timo Schwarzendahl konnten das Publikum überzeugen. Auf sie wartete zudem eine besondere Überraschung: Zugleiter Holger Kirsch lud alle drei persönlich ein, im kommenden Jahr auf den Musikwagen des Kölner Rosenmontagszuges mitzufahren.

Durch den Abend führte neben der Leiterin der Akademie, Nadine Krahforst, auch Vera Passý. Die Schauspielerin, die lange Mitglied des Springmaus-Ensembles war und heute auf der Bühne des Scala-Theaters steht, kümmerte sich als ihr Alter Ego „Et Vünkchen“ um die Organisation des Abends und kündigte auf unterhaltsame Art ihre Kollegen wie „Der letzte Bote“, Jospehine Ohly, „Amago“ und „Ne Jeck im Rähn“ an.

Das Literarische Komitee hat in den vergangenen 50 Jahren sein Programm kontinuierlich ausgebaut und bietet seit den 1970ern Coachingprogramme in verschieben Bereichen wie etwa Bühnenpräsenz oder Figurenentwicklung. Daraus hervorgegangen sind Karnevalsgrößen wie Marc Metzger („Dä Blötschkopp“) oder Fritz Schopps („Et Rumpelstilzje“). „Das Literarische Komitee bietet Künstlern mit ganz unterschiedlichem Werdegang und ganz unterschiedlichem Ansatz ein Zuhause. Es bildet nicht nur die Vielfalt des Kölner Karnevals ab, sondern fördert diese auch langfristig“, betont Nadine Krahforst. „Um so mehr freue ich mich, daß wir diese Vielfalt gestern Abend mit einem Blick zurück und einem Blick nach vorne zeigen konnten.“

Mehr Informationen zum Literarischen Komitee und zu den aktuellen Künstlern finden Sie hier.

Quelle und Foto/s: Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.