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Große Sessionseröffnung der K.G. Alt-Köllen mit Überraschungen für Präsident und Ehrenpräsident

-nj/hjä- Im Kölner Karneval feiern in der gerade angebrochenen Session zahlreiche Gesellschaften sogenannte Doppeljubiläum. Denn der reformierte Karneval der schönsten Stadt am Rhein blickt auf 200 durchlebte Jahre zurück, auf dessen Wogen der Fastelovend der Domstadt zahlreiche Höhen und Tiefen, gute und schlechte Zeiten, Feste und Feiern, Sitzungen und Straßenkarneval, aber auch diverse Absagen des närrischen Treiben erlebte.

Zu den Kölner Karnevalsgesellschaften die in der Session gleich zweifach die „närrischen Wochen“ in ihrer Heimatstadt hochleben lassen, gehört die K.G. Alt-Köllen, welche im Jahre 1883 in der Wirtschaft „Im Kranz“ in der Mühlengasse unter dem Namen KG Alt-Cöllen aus der Taufe gehoben wurde. Alt-Cöllen, deren Gründer und erster Präsident der Buchhändler Wilhelm Müller war, stellte recht schnell fest, daß seine Gesellschaft eine beliebte Adresse der Kölner Bürger und des Publikums war, wenn es um zünftige Brauchtumspflege ging. Schon vier Jahre nach ihrer Gründung hielt die Karnevalsgesellschaft jecke elf Veranstaltungen ab, so sieben Sitzungen und vier Bälle im Piusbau in der Sternengasse. Eine stolze Anzahl für einen solch jungen Verein, wie bei Wikipedia zu lesen ist.

Gestern Abend, am 18. November 2022, stieß die K.G. nicht nur auf das von ihnen zu feiernde eigene Jubiläumsjahr an, sondern auch auf den 200. Geburtstag des ursprünglich unter dem Namen gegründeten Festordnende Comité und heutigem Festkomitee des Kölner Karneval von 1823 e.V.. Hierzu versammelten sich die 270 Mitglieder, Gäste und Freunde von Alt-Cöllen im großen Ballsaal Pipin 1, des Hotels Dorint am Heumarkt, welches auch das Domizil und die Hofburg der Kölner Trifolien ist.

„Einen Tag die Sorgen vergessen und einfach Spaß und Freude haben.“, das hatte Präsident Stephan Degueldre allen Anwesenden in seiner Eröffnungsrede versprochen. Und um es direkt vor weg zu nehmen, dieses Versprechen wurde gehalten, so Pressesprecher Axel Kraemer in seinem Resümee.

Wenn Stephan Degueldre als Präsident und in Personalunion auch Literat die Fäden fest in den Händen hielt und über den gesamten Ablauf der „Großen Sessionseröffnung“ informiert war, galt es auch ihn zu überraschen. So hatte der Vorstand der K.G. mit den rot-grauen Smokingjacketts ohne Wissen ihres Präses beschlossen, in für seine Amtszeit mit einer neuen Präsidentenkette auszustatten, die er sichtlich gerührt von seinem 1. Vorsitzenden Hans-Günter Horst und seinem Geschäftsführer Uwe Lüdemann überreicht bekam.

Sodann startet das bunte Programm im festlich-karnevalistisch ausstaffierten Saal, wozu die Kindertanzgruppe der „Kölsche Harlequins“ als Eisbrecher ihre akkurat einstudierten Tänze präsentierte und erst nach einer Zugabe das Parkett für den nächsten Programmpunkt freigaben.

Zuvor stand allerdings noch Hans Brocker als Ehrenpräsident der K.G. Alt-Köllen im Kegel der Scheinwerfer, dem Stephan Degueldre zusammen mit Senatspräsident Markus Lüdemann für seine aktive Zeit und nichtgezählten Meriten für Gesellschaft und Kölner Karneval, wie auch nachträglich zu dessen 85. Geburtstag zu dankten. Alsdann gehörte das Podium 20 der 36 Neumitglieder der 140jährigen Gesellschaft, unter denen einige bekannte Gesichter des Kölner Karnevals und Stadtlebens befanden, und nach ihrer Vorstellung und Übergabe der Mützen, diese erstmals aufsetzten durften.

Die KG Kallendrisser, animierte das Publikum selbst in den hintersten Ecken und kitzelte somit die kölsche Volksseele, so daß hierbei jeder mitsang und schunkelte. Dies sei auch beim hiernach folgenden Programmpunkt nicht anders gewesen, wie vom Pressesprecher zu erfahren war, da die Musiker von „Lupo“ nach der Durststrecke der Corona-Jahre gerade beim jüngeren Publikum zu Lieblingskünstlern der „fünften Jahreszeit“ avancieren.

Vor dem musikalischen Abschluß-Acts des Abends mit „Eldorado“, gehörte die Bühne nochmals den „Kölsche Harlequins“, wobei nunmehr die Jungs und Mädels der erwachsenen Tänzerinnen und Tänzer auf kleinstem Raum eine perfektionierte Darbietung ablieferten.

Somit zeigte sich Alt-Köllen trotz ihres beachtenswerten Alter von 140 Jahren schwungvoller als je zuvor, so daß die anschließende Party mit „DJ Henry“ (Heinz Cöllen) irgendwann mit einer Polonaise an Harry’s New-York Bar endete, wo in der Hofburg des Kölner Dreigestirns bis in den frühen Morgen weitergefeierte wurde.

Quelle (Text und Fotos): © 2022 Niklas und Heike Jäckel/typischkölsch.de
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