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„Elfte Elfte jeiht et widder los…“: Böötche der Müllemer Junge nimmt kräftig Fahrt in Richtung Session auf

-hgj/nj- In ihrem Stammdomizil, der Stadthalle Köln-Mülheim, hatten die Müllemer Junge einen Tag nach dem 11. im 11. etwas über 300 organisierte Jecken eingeladen. Denn am Elfte Elfte jeiht et widder los.., und das nicht nur in im Rheinland und den übrigen 85 Kölner Veedeln, sondern auch in einem der größten und bekanntesten Stadtteile Köln, nämlich Mülheim.

Dieser zu Köln gehörige Ortsteil, ist nicht nur durch das „Müllemer Böötche“ im von Karl Berbuer komponierten Lied „Heidewitzka, Herr Kapitän“ aus dem Jahre 1936 und die Mülheimer Brücke die Köln mit diesem sympathischen Teil der Metropole verbindet bekannt, sondern insbesondere auch durch verschiedenen bedeutende Karnevalsgesellschaften. So auch durch die KG Müllemer Junge – Alt-Mülheim e.V. von 1951, die ihre Sessionseröffnung statt einer 11.-im.11.-Feier unter dem Namen „Elfte Elfte jeiht et widder los…“ zelebrieren.

Bereits ab 17.30 Uhr mit dem Einlaß in die Mülheimer Stadthalle, welche aufgrund eines Betreiberwechsel seit dem 1. November dieses Jahres den Namen „Stadthalle Köln“ trägt, trafen schon die ersten Mitglieder und Freunde, wie auch Vertreter der rechtsrheinischen Löffelgesellschaften ein. Da bis zur Eröffnung mit Begrüßung durch Präsident Siegfried „Siggi“ Schaarschmidt noch genügend Zeit war, gönnte man sich in diesem Kreis sein erstes Kölsch in der jungen, frischen und unverbrauchten Session, und fand zudem ausreichend Gesprächsstoff.

Mit dem Willkommen durch „Siggi“ Schaarschmidt, der mit seinem Vorstand die Damen und Herren begrüßte hieß, konnte der Abend Fahrt aufnehmen, wozu hiernach vor den Mitgliederehrungen die neuen 19 Mitglieder vorgestellt wurden. Hierauf folgten die internen Ehrung mit Silbernen Nadeln und Urkunden für zehnjährige Mitgliedschaft in 2022 an acht männliche und weibliche Mitglieder, sowie die Verleihung der Mitgliedernadel in Gold für 20jährige Treue zur Gesellschaft an fünf Damen und Herren.

Jetzt wurde es Zeit, den Gästen und Mitgliedern das karnevalistische Können der eigenen Gewächse zu präsentieren, wofür die Jungen und Mädchen des Tanzcorps „Original Matrosen vum Müllemer Böötche“ ihre Präsenz samt karnevalistischen Höchstleistungen auf der Bühne zeigten. Wie in jedem Jahr gehörte sodann auch die Ehrung an langjährige Akteure des Tanzcorps nach deren Auftritt und Zugabe zum Prozedere des Sessionsauftaktes, die die Müllemer Junge mit den Treuabzeichen des Bundes Deutsche Karneval (BDK) für den karnevalistischen Tanzsport auszeichnen lassen. Hierzu holten Präsident und Vorstand Lena Halle, Michael Hammes und Sophia Moritz ins Scheinwerferlicht, welche mit dem BDK-Treuabzeichen für den karnevalistischen Tanzsport in Bronze ausgezeichnet wurde, sowie Lisa Tschinse, die das Abzeichen in Gold für langjährige Leistungen erhielt.

Und weiter im Text mit noch mehr Ehrungen, wozu aus den Haus des Kölner Karnevals die beiden Festkomitee-Vorstandsmitglieder Udo Marx (Mitgliederservice) sowie Nadine Krahforst (Literarisches Komitee) angereist waren. Beide ehrten Heike Vogt und Michael Zarbock mit dem FK-Verdienstorden in Silber samt Nadel und Urkunde, sowie Alexander und Silke Dick, Nikolay Gassner und Harry Weiß für deren Meriten, die mit dem Verdienstorden des Festkomitees in Gold, Urkunde und Reversnadel gewürdigt wurden.

Im Anschluß folgte danach der Auftritt der All-Girl-Kölsch-Kombo „MÄTROPOLIS“ als Antwort für die zahlreichen ausschließlich männlichen Bands im Kölner Karneval, die ihr Debüt bei der Mülheimer Karnevals-Gesellschaft gaben, welche Blau, Weiß und Rot zu ihren Vereinsfarben erwählt haben. Nach der Zugabe der vierköpfigen Damen-Band, kehrte man nochmals in den Parcour der Ehrungen zurück, wobei zehn „KajüteMädcher“ für ihre zehnjährige Treue geehrt, neue Senatoren im Kreis der Gesellschaft begrüßt wurden und last not but least bei den Ehrungen die 25järhrige Zugehörigkeit von Hein-Peter Albrings und Siegfried Schaarschmidt im Vordergrund standen.

Den Abschluß des illustren Abends – bei dem das Orchester Markus Quodt – einen Tusch nach dem anderen spielte und alle Darbietungen des Tanzcorps live begleitete, gehörte den Musikern von „Auerbach“, die wie „Mätropolis“ sich den Weg im Kölsche Fastelovend erobern.

Quelle (Text und Fotos): © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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