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K.G. Alt-Köllen schaut im 200. Jubiläumsjahr des Kölner Karnevals auf eigene 140 Jahre zurück

V.l.n.r.: Senatspräsident max Lüdemann, 1. Vorsitzender Hans-Günter Horst, Geschäftsführer Uwe Lüdemann
Präsident und Literat Stephan Degueldere und 2. Vorsitzender sowie Pressesprecher Axel Kraemer

-hgj/nj- „Et rüch ärg noh Fastelovend!“ Dies ist das eindeutige Zeichen dafür, daß in einigen Wochen am 11. im 11. endlich der Startschuß für die neue Session (und einen hoffentlich wieder normalen Karneval) fällt. Neben dem Jubiläum des in 1823 reformierten Karnevals, der nunmehr seit 200 Jahren Köln in seinem Bann hält, feiert auch die K.G. Alt-Köllen ein besonders Jubiläum in der bevorstehenden „fünften Jahreszeit“ 2022/2023.

So wird Alt-Köllen im kommenden Jahr 140 Jahre alt, wozu der Vorstand heute zu einer Pressekonferenz in die Präsidentensuite der Kölner Hofburg, dem Hotel Dorint am Heumarkt, die Medien geladen hatte. Wie Axel Kraemer vor der Begrüßung seines Präsidenten Stephan Degueldere betonte, ist dieses Pressegespräch das erste seit mittlerweile vier Jahren, da in den beiden zurückliegenden Jahren das karnevalistische Treiben bedingt durch Corona und dessen Folgen entweder gänzlich oder nur sehr bedingt stattfinden konnten.

Alsdann stellte sich nach Stephan Degueldere – als neuem Präsident – auch Markus Lüdemann als neuer Senatspräsident der K.G. vor. Die Vorschau auf die kommenden närrischen Wochen der Jubiläumssession von Alt-Köllen, ließ Stephan Degueldere hiernach Revue passieren, welcher neben seinem Präsidentenamt zugleich auch als Literat seiner Gesellschaft für die hochwertigen Programme verantwortlich zeichnet.

Insgesamt wird sich Alt-Köllen mit neun Veranstaltungen in der Session mit dem vom Festkomitee ausgelobte Rosenmontagsmotto „Ov krüz oder quer“ präsentieren, die unter anderem im Festzelt auf dem Neumarkt, den Brauhäusern „DOM im Stapelhaus“ und „FRÜH am Dom“, in der Severinstraße im „ZAB“ („Zum Alten Brauhaus“), der Kölner Hofburg, sowie im großen Saal der Sartory Betriebe bis hin zur Wolkenburg die Jecken begeistern werden. „Die Liste der Künstler“, so Axel Kraemer, (liest sich wie das who is who des Kölner Karnevals, womit die K.G. sehr gut aufgestellt ist und eine sehr bunte Mischung aller Facetten des Kölnischen Fasteleers zusammengestellt hat.

Gleichwohl hofft die 140jährige Jubiläumsgesellschaft darauf, daß erstmals aufgrund der neun Veranstaltungen 11.111 närrische Gäste einen neuen Besucherrekord für Alt-Köllen aufstellen. Bei Eintrittspreisen von € 19,90 bis maximal € 42,00 sieht man sich ebenfalls sehr gut aufgestellt, wie Stepan Degueldere zudem unterstreicht. Neben den immer häufiger im Kölner Karneval agierenden kommerziellen Anbietern, sieht der Vorstand von Alt-Köllen dieses nicht Konkurrenz, da die Gesellschaft bei all ihren Formaten an Brauchtum, Tradition, dem Ehrenamt und der Jugendarbeit festhält. „Wir machen Veranstaltungen nicht als Selbstzweck sondern wir wollen unseren Gästen den Karneval, das Brauchtum, die Tradition und vor allem die Freude am Ehrenamt zeigen. Für uns ist Karneval eben mehr als nur Veranstaltungen durchzuführen.“

Rückblickend zu den beiden Sessionen 2021 und 2022, welche unter dem Einfluß der weltweitumspannenden Corona-Pandemie litten, teilte Axel Kraemer als Pressesprecher und zugleich 2. Vorsitzender schriftlich mit: Trotz der vergangenen zwei Jahre mit Corona und vielen abgesagten Veranstaltungen geht die KG ausgesprochen positiv in die anstehende Session. In der letzten Session wurden zwar alle geplanten externen Veranstaltungen abgesagt, aber die KG hatte kurzfristig im Rahmen des Möglichen einige interne Veranstaltungen durchgeführt. Zum Ende der Session war es sogar möglich im Rahmen der geltenden Bestimmungen zwei neue Veranstaltungen, nämlich im Stapelhaus und in der Hofburg durchzuführen. Positiv sieht man auch den aktuellen Stand des Vorverkaufs, der bei knapp 60 Prozent liegt. Die traditionelle Volksproklamation am Samstag, 7. Januar 2023 ist bereits seit Wochen ausverkauft.

Diese Stimmung hat sich auch auf die eigenen Tanzgruppen der „Kölsche Harlequins“ und den „kölsche Harlequins Pänz“ übertragen, wie Uwe Lüdemann als Geschäftsführer berichtet. Zudem, so Uwe Lüdemann, habe die Gesellschaft die im Kölner Karneval die Farben Paprikarot und Hellgrau ihr Eigen nennt, selbst in diesen beiden schweren Sessionen Zuwachs und Erfolge bei den „Kölsche Harlequins“ verzeichnen können, woran unter anderem der Zusammenhalt der Tanzgruppen wie auch die Trainerin Ines Autermann ein Stück weit verantwortlich sind. In der Session 2023 haben die jungen Tänzerinnen und Tänzer bis dato bereits 63 Auftritte, und seit 2018 somit eine Steigerung von rund 50 Prozent erreicht. Besonders stolz sind die „Kölsche Harlequins“ auf jeden ihrer Auftritte auf Kölner Bühnen und im Umland, wie auch das gerade die großen Kölner Karnevalsgesellschaften ebenfalls die Nachwuchskünstler der K.G. Alt-Köllen bei deren Sitzungen auf der Bühne haben möchten.

Sodann überraschte Axel Kraemer seine anwesenden Vorstandskollegen Stephan Degueldere, Max und Uwe Lüdemann, sowie Hans-Günter Horst (1. Vorsitzender), denen die Kinder und Jugendlichen der Tanzgruppen mit ihren Eltern auf besondere Art und Weise für die stete Förderung und Unterstützung ihren Dank mit einem von Ihnen gestalteten Bild überbrachten. So ist das Bild aus 49 Kacheln entstanden auf dem der Kölner Dom im Mittelpunkt steht. In den 49 Kacheln des „Dom op kölsch“ haben Kinder und Eltern jeweils Einzeltexte verfaßt, die zum Ausdruck bringen, was sie mit der K.G. Alt-Köllen verbindet. „Ein tolles Geschenk in Kooperation mit der Stiftung ‚Du bist wertvoll‘ und dem bekannten Künstler Saxa.“, so Axel Kraemer.

Zum Ende der Pressekonferenz hoch über den Dächer der Rheinmetropole und dem einzigartigen Blick über Dom, Stadt bis fast schon nach Bonn und dem Drachenfels, stellte der Vorstand die sehr erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen vor. So hat sich die Gesellschaft innerhalb der vergangenen vier Jahre – trotz Corona – von ursprünglich 140 zu 210 Mitgliedern gesteigert. Allein letztjährig zählte man 35 Neuaufnahmen in der Geschäftsstelle.

Ganz besonders freut man sich darüber in der kommenden Session zum eigenen 140jährigen Jubiläum nun auch ganz offiziell zur Traditionsgesellschaft des Kölner Karnevals zu werden. Dies sieht man als besondere Ehre an, aber auch als Verpflichtung, sich noch mehr für den Kölner Karneval und die damit verbundenen Traditionen einzusetzen. Diese positive Entwicklung zeigt sich ebenfalls in der Auswertung über vier Jahre im Social Media Bereich von Alt-Köllen, die bei facebook ihre Reichweite von 4.678 (2018) auf 9.720 facebook-Fans im laufenden Jahr steigern konnten. Bei Instagram ist die Entwicklung der Follower ähnlich. So erreichten Gesellschaft und Tanzgruppen zusammen in 2018 bereits 2.083 Follower und erfreuen sich derzeit über 4.179 Personen die Instagram derzeit zu den Aktivitäten der Gesellschaft nutzen.

Resümierend formulierte Stephan Degueldere es für seine Gesellschaft so: „Unser Ziel ist es, daß wir es schaffen, dass unsere Gäste zumindest jeweils für einen Abend ihre Sorgen vergessen und durch Spaß und Freude abgelenkt werden.“

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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