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Rote Funken luden Mitglieder zum Tasting ihres Jubiläumsbieres ein und sorgten für Überraschung am Abend

-hgj/nj- „60 Veranstaltungen in einem Jahr“, haben die Kölsche Funken rut-wieß vun 1823 e.V. für Zeitraum vom 23. Oktober diesen Jahres beginnend mit dem „Festliches Eröffnungskonzert – So klingt Köln“, als Ouvertüre zur Jubiläumssession über zahlreichen Veranstaltungen innerhalb der „fünften Jahreszeit“ bis zum 29. September 2023 geplant, wo die „Große Abschluß-Revue“ als Show und Spektakel, mit Stars, Live-Bands, Chören, Tänzern und atemberaubender Akrobatik die schönsten und bewegendsten Momente aus 200 Jahren Kölner Karneval deren Jubiläumsjahr beendet.

Gleich zwei weitere „historische Momente“ dürfen die Roten Funken seit heute zu diesen 60 Jubiläumsveranstaltungen hinzufügen. So lüftete das Festkomitee Kölner Karneval, welches ebenfalls im gleichen Jahr wie die tradierten Roten Funken durch die Reformation des rheinischen Karnevals das Licht der Welt erblickten, das Geheimnis zum Kölner Dreigestirn der Session 2023. Hier ist der Bogen zu den Roten Funken zu schlagen, da die drei Persönlichkeiten, welche in der in elf Wochen beginnenden Session Prinz, Bauer und Jungfrau verkörpern dürfen aus den Reihen der Kölsche Funken rut-wieß kommen.

Außerdem hatte Kölns ältestes Traditionskorps am gleichen Abend seine vier Knubbel, Förderer und Musiker des Tambour- und Hornisten Club Köln-Kalk-Humboldt von 1924 e.V., welche seit über 55 Jahren als Regimentsspielmannszug im Dienst der Roten Funken stehen in die Ulepooz, dem Domizil der Gesellschaft, eingeladen. Gemeinsam wollte man ursprünglich nur den Abend bei einem Bier-Tasting genießen, da für den 22. November 2022 die Vorstellung von Jubiläumsbier, Jubiläumslikör und Jubiläumsbrot in geschlossener Gesellschaft in der Brauerei zur Malzmühle ansteht.

Die Brauerei zur Malzmühle, gehört bei den zahlreichen Brauerhäusern der Domstadt sicherlich zu den bekanntesten Adressen für Imis, Touristen, wie auch bei Kölner Bürgern, und weißt eine lange Biertradition auf. So gründete Hubert Koch im Jahre 1858 den Betrieb unter dem Namen Bier- und Malz-Extract-Dampfbrauerei Hubert Koch, die er erst 1912 an seinen Neffen Gottfried Joseph Schwartz verkaufte. Gottfried Joseph Schwartz gab dem Braubetrieb auch den bis heute erhaltenen Namen Brauerei zu Malzmühle. 2018 feierte Familie Schwartz, welche in der fünften Generation die Brauerei zur Malzmühle Schwartz GmbH & Co. KG bis heute führt, das 160. Firmenjubiläum, dessen Stammsitz seit den Gründertagen am Heumarkt zu finden ist.

Seit Monaten brauen die beiden Braumeister und Betriebsleiter Martin Sittkus und Andree Vrana eines perfekt auf die Roten Funken abgestimmten Malzmühlen Kölsch zum 200. Jubiläum. So traf man immer wieder aufeinander, um eine Verkostung zusammen mit dem Roten Funken-Vorstand und den Chefs der vier Knubbel durchzuführen um etwaige Nuancen nach „Funke Aat“ noch funkiger auszuprägen.

Bei einen der letzten Entscheidungen, sollten sodann heute Abend im in diesem Jahr fertiggestellten Erweiterungsbau der Ülepooz – als ehemaliger Mühlenturm und Teil der Stadtbefestigung der Domstadt – über 350 Funken ihr Quorum für ihren Favoriten der drei von Vorstand und Knubbelführern erwählten Kölsch-Variationen in der Wachstube der Caponniere „herausfiltern“.

In einer Durchlaufzeit von „1 x 11 Minuten“ mit jeweils 18-20 Roten Funken, kredenzte das Team der Malzmühle jedem drei halbgefüllte Kölsch-Stangen, die an der Unterseite des Glasbodens mit einem grünen, weißen oder blauen Punkt versehen waren. Somit konnten die Funken-Tester zwar nicht die Geschmacksrichtung erfahren, allerdings mittels eines Malzmühlen-Coins ihren Favoriten bestimmen. Der Coin wurde anschließend bei der Qualitätsmanagerin des Brauhauses Jennifer Schwartz, welche auch Familienmitglied der Kölner Bierdynastie ist, in eines der drei zur Verfügung stehenden Bierfäßchen geworfen, die quasi die Wahlurnen für die Lieblingssorte der Tester waren.

Insgesamt wurden von den zur Verfügung stehenden drei Sorten 150 Liter verkostet, wobei die Geschmacksrichtungen blau und weiß für das malzige und das herb hopfenbetonte Kölsch fast gleichwertig als Sieger hervorgehen. Die Farbe Grün reflektierte übrigens den Mittelweg zwischen herb-hopfenbetontem Kölsch und der malzigen Note. Alle drei Biersorten, die unter durch Biersommelier Andree Vrana und seinen Mitarbeitern entstanden und gebraut wurden, haben exakt den gleichen Bier Alc. Von 4,8% Vol.. Das Ergebnis ihres Mitglieder-Tastings nehmen nunmehr Präsident Hans-Günther Hunold mit seinen 12 Herren des Vorstandes und den vier Knubbelführern nochmals unter die Lupe, wobei auch hier sicherlich die Geschäftsführung der Malzmühlenbrauerei Melanie Schwartz (Geschäftsführerin), die beiden Braumeister sowie Dr. Michael Rosenbaum (Geschäftsführer), der auch das kölsche Bier-Tasting moderierte, mit von der Partie sein werden.

Letztendlich sollte der Abend im Turm der Roten Funken, den die Gesellschaft seit 1955 in Erbpacht von der Stadt Köln überlassen hat, noch ein besonderes Highlight krönen. Bis dahin konnten die ehemaligen Stadtsoldaten, aus denen die Roten Funken entsprungen sind, sich bei Gulaschsuppe und Currywurst stärken und den nicht enden wollenden Strom von gekühlt und frischgezapftem Kölsch mit ihren Kameraden bei – wie schon seit Wochen – hochsommerlichen Temperaturen innerhalb des Turms und auf der neugeschaffen Freifläche oberhalb der Caponniere ihres baulich vollendeten Schmuckstücks und Domizils der Ulrepforte No. 1 genießen.

Wenn auch für 19.30 Uhr angesagt, folgte erst nach etlichen Musikstücken mit kölschen Liedern und Märschen des Regimentsspielmannszuges und der Ansprache und dem Dank des Funken-Präsidenten Heinz-Günther Hunold, die Auflösung zur Überraschung. So statteten Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnbruck als Knubbel-Vorstand des III. Knubbels (Dopp – Kreisel) ihren Kameraden einen unerwarteten Besuch ab und wurden von den mehr als 350 „Funke“ frenetisch gefeiert.

Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnenbruck sind nämlich jene drei „rude Funke“, die zum 200. Geburtstag ihrer Kölsche Funke und des Kölner Fasteleers ab ihrer Proklamation die Figuren des Kölner Dreigestirns als „Prinz Boris I.“, „Bauer Marco“ und Jungfrau „Agrippina“ verkörpern, erleben und leben dürfen. Bis in die späten Abendstunden verweilten die designierten Regenten des närrischen Kölns – samt Equipe und einigen Herren des Festkomitee-Vorstandes – an der Ülepooz, denn während der Session bleibt hierfür aufgrund von über 400 Terminen hierfür erst wieder nach Aschermittwoch genügend Zeit.

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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