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Rote Funken durften nach Zwangspause in 2021 „KaSaBa“ mit sitzendem Publikum feiern

-hgj/nj- Wer die Kölsche Funken rut-wieß als ältestes Traditionskorps der Domstadt kennt, weiß, daß die Roten Funken an Karnevalssamstag neben ihrem morgendlichen Biwak auf dem Neumarkt noch eine Abendveranstaltung ihrem Publikum, Mitgliedern und Freunden präsentieren. Nach dem auf dem Neumarkt die letzten Zelte, Buden und die Bühne abgebaut werden, öffnen sich für einige Tausend herrlich kostümierte und närrisch jeck maskierte wie raderdolle Jecken, die Pforten im Maritim Hotel am Heumarkt zum „KaSaBa“, dem Karneval-Samstags-Ball der Roten Funken.

Hier feiert man von der Abenddämmerung bis in den frühen Morgen des Karnevalssontags und kann das Programm mit zahlreichen Bands, Saalorchester und Disco-Bereich nicht nur im großen Saal des Hauses sondern auch im Saal Heumarkt ausgiebig genießen. Leider war dies letztmalig am Karnevalswochenende der Session 2020 möglich, da jedes weitere närrische Treiben Corona zum Opfer fiel, und hierdurch in der vergangenen Session eine Zwangspause eingelegt werden mußte.

Diesjährig sah dies für die Roten Funken bereits wieder anders aus, wenngleich die 199jährige Gesellschaft nur im großen Saal feiern konnte und auch nur 750 Gästen und Mitgliedern Einlaß gewähren durfte. Pünktlich um 20.00 Uhr öffnete das Korps der Kölsche Funke rut-wieß mit seinem Aufzug das Bühnenprogramm des Karnevals-Samstags-Sitzungs-Ball („KaSaSiBa“), den die Gesellschaft ganz bewußt unter einen anderen Namen stellte, da sämtlicher Tanz verboten war und der „KaSaSiBa“ ausschließlich sitzend oder am jeweiligen Sitzplatz stehend durchgeführt werden mußte.

Begrüßt wurden die Damen und Herren im Saal von Präsident Heinz-Günther Hunold, der hiernach das Podium fürs Tanzpaar, die Musiker des Regimentsspielmannszuges und die Rekruten fürs „Stippeföttche“ freigab. Wie bei allen Veranstaltungen in rut un wieß der Korpsgesellschaft, stammte auch das heutige Programm wieder aus der Feder von Michael Ströter, welcher sich aufgrund eigener Quarantäne durch seinen Freund und Literatenkollegen der KG Treuer Husar Dirk Lüssem adäquat vertreten ließ.

Nach dem Auszug des Korps – zu den Klängen des eigenen Spielmannszuges – hörte das Podium Jürgen Beckers zu, der wie immer in seiner Paraderolle als „Ne Hausmann“ glänzte und sowohl von seiner Hausarbeit, wie auch von seiner Nebentätigkeit als Lehrer in Aachen erzählte. Vor der Parodie durch den Knubbelführer des 3. Knubbels Boris Müller als „Doof Nuß“ und den Regimentskoch Heiner Rosenbücher als „Redner der Blauen Partei“, sang und schunkelte das närrische Auditorium zu den Hits von „Miljö“, die nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen wurden.

Gleich drei musikalischen Beiträge in Folge mit den Hits und Ohrwürmern der „Klüngelköpp“, „Bläck Fööss“ und den ruhigen Tönen „op d´r Flitsch“ durch „JP Weber“ (Jörg Paul Weber), sorgten sodann für einen weiteren Höhenflug der Stimmung beim „KaSaSiBa“, wonach weitere Highlights des Kölschen Fasteleers das Bühnenprogramm bereicherten.

Mit ihren Schritten. Hebungen, Figuren und Sprüngen begeisterten auf der Zielgerade zum Finale die „Kammerdiener und Kammerkätzchen“ der Alten KG „Schnüsse Tring“, denen das stimmungsgeladene Publikum nach ihren Tänzen mehrerer Zugaben durch kräftigen Applaus und Zurufe abverlangte. Pünktlich zur Mitternachtsshow, hieß Heinz-Günther Hunold die Musiker der „Brings“ willkommen, die aufgrund des Konflikts in der Ukraine bei ihren Musikstücken leisere Töne wie „Liebe gewinnt“ anstimmten. Ruhig verlief nach den Zugaben des musikalischen Aushängeschildes der Domstadt auch der Auftritt von Thomas Cüpper („Et Kimpermännche“), der mit Willi Ostermann-Lieder begleitet „op d´r Quetsch“ den Schlußakkord weit nach 0.30 Uhr beim Sitzungs-Ball der Roten Funken an Karnevalssamstag setzte.

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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