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„Jeck noh Fridde – Biwak für den Frieden“ – Roten Funken setzten Zeichen eines friedlichen Miteinanders

-hgj/nj- Zu einer der traditionsreichsten Veranstaltungen der Roten Funken gehört deren Funken-Biwak, welches seit 1973 auf dem Kölner Neumarkt die Jecken aus nah und fern begeistert. Lediglich in 1991, im Jahr des 1. Golfkrieges, und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie, konnte das Biwak nicht stattfinden.

In dieser Session stand die Durchführung des Biwaks allerdings nicht mehr auf der Kippe, da bedingt durch sinkende Inzidenzen das Fest – wenn auch mit weniger Besuchern auf dem Neumarkt – stattfinden konnte. So hatten gestern ab 9.50 Uhr 4.000 Jecken und somit deutlich weniger als vor der Pandemie im umzäumten Terrain Einlaß gefunden, welche nur mit gültigem Ticket und vollständig geimpft und geboostert, oder vollständig geimpft oder genesen nach Vorlage eines Schnelltests mit Kölns ältestem Traditionskorps mitfeiern durften. Aus hygienischen Grünen wurde zudem in diesem Jahr Kölsch und andere alkoholfreie Getränke nicht aus Bechern, sondern nur in Flaschen ans Publikum abgegeben.

Im Hinblick auf den zwei Tage zuvor von Rußland begonnenen Überfall auf die Ukraine, hatte sich der Funken-Vorstand darauf verständigt, das Funken-Biwak nicht schon wieder ausfallen zu lassen, sondern als Friedensfest unter dem Motto „Jeck noh Fridde – Biwak für den Frieden“ durchzuführen. „Wir feiern seit je her auf friedliche Weise“, so Presseoffizier Günter Ebert, und ergänzt: „daß in seinem Korps Toleranz und Solidarität immer an oberster Stelle steht.“

Allerdings beweisen dies die Roten Funken auch seit ihrem Gründungsjahr 1823 und stecken in die Läufe Ihrer „Knabüs“ (Holzgewehr) immer rote und weiße Nelken, als Zeichen ihres friedlichen Miteinanders. Nach dem musikalischen Opening des Biwaks 2022 durch die „Swinging Fanfares“, zog sodann das Korps der Roten Funken mit allen vier Knubbeln und ihrem Majorat aufs Podium auf dem Neumarkt. Hier betonte Präsident Hein-Günther Hunold, daß die Roten Funken mit der Durchführung des Biwaks ein Zeichen in setzten und Putin und allen anderen autokratisch geführten Staaten dieser Erde klar machen „Wir sind das Volk!“. Aus diesem Grund trugen alle Roten Funken an ihren Uniformen als äußeres Zeichen auch eine blau-gelbe Schleife um ihre Sympathie zur ukrainischen Bevölkerung zu zeigen.

Wie immer stand nicht nur der Aufzug der Roten Funken mit ihrem Regimentsspielmannszug, den Tänzen des Tanzpaares Judith Gerwing und Florian Gorny und dem „Wibbeln“ der Funken im Vordergrund des Tages. Auch der Besuch des amtierenden Kölner Dreigestirns und die Aufzüge aller anderen acht Traditionskorps (Blaue Funken, Nippeser Bürgerwehr, EhrenGarde Köln, Bürgergarde „blau-gelb“, Prinzen-Garde Köln, Altstädter Köln, Jan von Werth und Treuer Husar) mit ihren Regimentsspielmannszügen und Korpskapellen und den Tanzdarbietungen der Mariechen mit ihren Tanzoffizieren, gehören zu den festen Bestandteilen des rot-weißen Biwaks.

Hier hinzu gesellten sich auch die namhaften Bands („Kasalla“, „cat ballou“, „Klüngelköpp“, „Domstürmer“ und „Bläck Fööss“) der Domstadt, die mit ihren leiseren Tönen bei der Open-Air-Veranstaltung ebenfalls gegen den gerade begonnenen Überfall und Krieg durch Machhaber Putin auf die Ukraine musikalisch für den weltweiten Frieden demonstrierten.

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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