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Kölner Narren-Zunft trägt nun Ehrentitel „Traditions-Gesellschaft“ des Kölner Karnevals und „Mutter der Traditions-Gesellschaften“

-hgj/nj- Das ehemalige Kaiser-Wilhelm-Bad (KWB) von 1914 im Kölner Stadtteil Deutz wurde bis 1996 als Schwimmbad genutzt. Nach der denkmalgerechten Sanierung eröffnete hier vor drei Jahren das À la carte-Restaurant „KWB im Stadtpalais“, in dem die Gäste mit frischen, regionalen und saisonalen Speisen und einer Auswahl an Weinen und Cocktails verwöhnt werden.

Passend zur saisonalen Auswahl der vier Jahreszeiten, ist auch die „fünfte“ Jahreszeit ins KWB eingezogen, wie am gestrigen Samstag (19. Februar 12022)  Abend mit dem Kölschen Herrenabend der Kölner Narren-Zunft, die für ihre 150 geladenen Gästen und Mitgliedern im historischen Denkmal einen passenden Ort gehobener Kulinarik und elegante Komfort gefunden hatte.

Durch den Vorstand persönlich empfangen und sodann auf ein Weiteres mal durch Bannerhär (Präsident) Thomas Brauckmann, nahmen die Zunftmeister, Senatoren und Ehrengäste ihre Plätz im herrlichen Ambiente des Saales ein, der alleine schon durch die lichte Deckenhöhe und den umlaufenden Innenbalkon eine besondere Strahlkraft besitzt.

Nach dem hieran beginnenden Essen vom kalt-warmen Büffet mit einer Auswahl von verschiedenen Blatt- und Rohkostsalaten, rheinisch-kölschen Gerichten mit gebratener Flönz, Kartoffelsalat Kölner Art, Heringssalat, Pöckelhämmchen, bis hin zu rheinischem Sauerbraten und Mettwurst mit Grünkohl und Kartoffeln, verwöhnte die Küche des Stadtpalais gegenüber der LANXESSarena jeden einzelnen Gaumen.

Alsdann stand die Ernennung von Peter Schmitz durch den Chef des Großen Rates Dr. Henning Hülbach zum neuen Zunftmeister der Kölner Narren-Zunft an, welcher zusammen mit seinem Bruder Jochen Geschäftsführer der Kölner Traditionsbäckerei Schmitz & Nittenwilm OHG ist. Martin Kemper überreichte Peter Schmitz, als stellvertretender Chef des Großen Rates, dem neuen Zunftmeister der Gesellschaft neben de Ernennungsurkunde zudem den Halsorden und Reversnadel als äußeres Zeichen dieser Ehrung.

Besonderes Gefallen fanden die 150 Senatoren, Zunftmeister, Gäste und Mitglieder, sodann durch den Auftritt von Dave Davis, der in seiner Rolle als „Toilettenmann Motombo Umbokko“ einen Lacher nach dem anderen präsentierte, und, in seine Witze auch den Gaffelschriever (Schriftführer und Pressesprecher) der Kölner Narren-Zunft, Jesper Ziegengeist einband.

Nach den Zugaben des in Uganda geborenen und in Köln lebenden Künstlers, war der Höhepunkt des Herrenabends gekommen, da sich der Vorstand des Festkomitees für eine ganz besondere und erst in diesem Jahr erstmalig auszuführende Ernennung gemeldet hatte. Hinter dem „Plaggen“ (Fahne/Standarte) des Festkomitees zogen Präsident Christoph Kuckelkorn, die beiden Vizepräsidenten Christine Flock und Dr. Joachim Wüst, wie auch Nadine Krahforst, Udo Marx, Markus Pohl und Erich Ströbel aufs Podium, die mit der Kölner Narren-Zunft erst zum vierten Male eine Karnevalsgesellschaft der Domstadt mit der Ehrenbezeugung „TADITIONS-GESELLSCHAFT“ auszeichneten.

Die Ernennung zur „Traditions-Gesellschaft“, ist eine Würdigung und Anerkennung des Festkomitees Kölner Karneval an Gesellschaften welche mindestens 111 Jahre alt dem karnevalistischen Brauchtum verschrieben sind. Die Idee hierzu hatte Bannerhär Thomas Brauckmann, der bereits im Jahre 2004 den damaligen FK-Präsidenten Hans-Horst Engels hierzu anschrieb, wie auch 2009 dessen Nachfolger Markus Ritterbach, welche ihm und seiner Gesellschaft allerdings eine Antwort bis heute schuldig blieben. Im Januar diesen Jahres intervenierte Thomas Brauckmann erneut mit einem Schreiben an den heutigen Präsidenten des Festkomitees Christoph Kuckelkorn, der hiermit auf die offenen Ohren seines Vorstandes traf.

Zusätzlich zur Ernennung zur „Traditions-Gesellschaft“ des Kölner Karnevals, verlieh Christoph Kuckelkorn der Kölner Narren-Zunft noch den Titel  „Mutter der Traditions-Gesellschaften“, da der Anstoß hierfür mehrfach und nach 17jähriger Wartezeit aus den Reihen der 1880 gegründeten Gesellschaft kam.

Das Programm verlief sodann mit den Auftritten von Martin Schopps und seiner „Rednerschule“ sowie „JP Weber“ (Jörg Paul Weber), der im reichlich mit Verzäll und Klaaf gepaarten Vortrag die Herren auch mit der Flitsch intonierte Leedcher nicht zu kurz kommen ließ. Als Schlußunkt hatte Literat Stefan Knepper das Kölner Dreigestirn gesetzt, dem die Herren der närrischen Zunft-Gesellschaft einen Scheck für deren karitatives Projekt „Grundschulen in Bewegung“ in Höhe von € 3.333,00 mit auf den Weg gaben.

Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle, daß Ehrenzunftmeister, Senator und Senatspräsident Andreas Bulich Manfred Grüters und Dr. Zoltan Kocszik zur 10jährigen Zugehörigkeit im Senat mit einer Urkunde dankte, wie auch die Scheckübergabe in Höhe von € 33.333,00 durch den Chef des Großen Rates Dr. Henning Hülbach an Säckelmeister (Schatzmeister) Dieter Herkenrath ein übliches Prozedere ist, welches bei der „Blauen Montagssitzung“ am Montag vor Rosenmontag erfolgt und durch den pandemiebedingten Ausfall aller Sitzungsveranstaltungen bereits im Rahmen des Kölschen Herrenabends erfolgte.

Quelle und Fotos: © 2022 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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