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Kölner Karneval: Proklamation der Kölner Dreigestirne: Start in eine ungewöhnliche Karnevalssession

Jetzt ist es offiziell: Köln hat wieder zwei Dreigestirne. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat heute sowohl das kleine als auch das große Trifolium im großen Festsaal des Gürzenich zu Köln proklamiert. Mit der Übergabe der Insignien startet die Session 2022, in der coronabedingt erneut die kleinen besonderen Momente statt der großen Auftritte im Vordergrund stehen werden.

Für „Prinz Sven I.“ (Sven Oleff), „Bauer Gereon“ (Gereon Glasemacher) und „Jungfrau Gerdemie“ (Dr. Björn Braun) ist es schon die zweite Amtszeit in Folge. Die drei Freunde aus dem Traditionskorps der Altstädter 1922 e.V. sind das erste Kölner Dreigestirn, das zwei Sessionen regiert. Grund für diese geschichtsträchtige Entscheidung war der coronabedingte Ausfall vieler karnevalistischer Veranstaltungen in der vergangenen Session. Das Kinderdreigestirn 2022 rund um „Kinderprinz Felix I.“ (Felix Diederichs), „Kinderbauer Robin“ (Robin Valentin Fischenich) und „Kinderjungfrau Helena“ (Helena Baum) freut sich hingegen auf seine erste Amtszeit und wurde genau wie das letztjährige kleine Trifolium nicht im Kölner Tanzbrunnen, sondern mit den Großen in einer gemeinsamen Zeremonie proklamiert.

Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage fand die Proklamation beider Trifolien auch 2022 in kleinerem Rahmen und ohne Publikum als TV-Produktion statt. So hatte es das Festkomitee Kölner Karneval gemeinsam mit dem WDR Ende Dezember beschlossen. „Natürlich hätten wir uns gewünscht, daß die Proklamation und die ganze Session unter anderen Vorzeichen gestanden hätten“, erklärt „Prinz Sven I.“. „Aber Corona bestimmt nun schon im zweiten Jahr das Geschehen und macht vielen Menschen einen Strich durch ihre Planungen und Träume. Da bildet der Karneval keine Ausnahme. Umso wichtiger ist es, dasß wir die kleinen Momente genießen, die uns die fünfte Jahreszeit zum Glück trotz Pandemie schenkt. Dafür wollen wir als Dreigestirn alles tun – zum Beispiel, indem wir ein wenig Fastelovendsjeföhl zu den Menschen ins heimische Wohnzimmer bringen.“

Ursprünglich war die Proklamation mit 1.300 Gästen vorgesehen, die Pläne wurden aber kurzfristig an die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie angepaßt. „Wir haben schon in der vergangenen Session gezeigt, daß wir flexibel und verantwortungsbewußt agieren können. So wird es auch 2022 sein, und diese Proklamation ist der Start dafür“, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. „In beiden Dreigestirnen stecken unglaublich viel Kreativität und Engagement, und damit werden sie den Jecken in den kommenden Wochen sicherlich viel Freude bringen.“ Im Fokus stehen dabei vor allem soziale Termine wie etwa der Besuch der Bahnhofsmission oder Open-Air-Auftritte vor Krankenhäusern und Seniorenheimen.

Der WDR überträgt die Proklamation am Sonntag, 9. Januar um 20.15 Uhr. Mit dabei sind viele bekannte Kölner Karnevalskünstler wie die „Bläck Fööss“, die „Höhner“ und „cat ballou“ sowie Achnes Kasulke, Jens Singer und Jürgen Beckers. Als „Herrengedeck” traten „JP Weber“ (Jörg Paul Weber), Martin Schopps und Volker Weininger erstmals gemeinsam auf.

Quelle (Text): Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.; (Foto/s): Festkomitee Kölner Karneval / Costa Belibasakis