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Kölnische KG startete mit „Fastelovends-Kick-off“ im SION in Jubiläumssession

-hgj- Bei fast allen Kölner Karnevalsgesellschaften gönnt man sich nach der langen Enthaltsamkeit zwischen Aschermittwoch und dem Sessionsstart zum 11. im 11. einen gemütlichen Abend mit kleinem Programm, gutem Essen, Kölsch und Wein und guten Freunden.

So auch heute Abend bei der Kölnische KG von 1945 e.V., die im Gegensatz anderer Gesellschaften diesen Abend nicht „Sessionseröffnung“ oder „Elften im Elften-Feier“ nennt, sondern „Fastelovends-Kick-off“. Dies ist zwar eine Anglizisme an sich und klingt hip wie modern, paßt aber auf jeden Fall zu der Kölnischen KG, welche auch durch ihr „farbenfrohes grau“ ihrer Gehröcke und Litewken sowie das auergewöhnliche Gründungsdatum auffällt.

So wurde die Gesellschaft bereits vier Monate nach dem 2. Weltkrieg gegründet, als die Kölner Alt- und Innenstadt samt Stadtbezirken noch in Trümmern lag. Und da die britischen Besatzer ein Versammlungsverbot für die Domstadt verhängt hatten, machten sich Josef Boley, Josef Fabry, Willy Jacobi und Heinz Münchow am 21. September 1945 auf den Weg nach Rech an die Ahr, wo sie im Weinrestaurant „Recher Winzerverein“ die Kölnische Karnevals-Gesellschaft von 1945 e.V. mit den Worten „Et muss widder jet zo laache jevve!“ aus der Taufe hoben. Der handschriftlich verfaßten Urkunde folgte die offizielle Gründung der KKG am 11. November 1945.

Der lebensfrohe und übermütige Harlekin wurde Symbolfigur der Kölnischen KG. Das „Grau“ der Litewken und Gehröcke der Kölnischen KG geht auf die Nachkriegszeit zurück, da für die Litewken nur grauer Uniformstoff zur Verfügung stand. Die Farbe ist erhalten geblieben. Heute ist die Kölnische als Gesellschaft im „freudeversprühenden Grau“ bekannt.

Zwei Jahre später wurde der Senat der Kölnischen KG im Jahre 1947 gegründet, der das finanzielle Rückgrat des KKG ist und einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des Gesellschaftslebens der Kölnischen KG beiträgt.

Hieraus sind mittlerweile 7 x 11 Jahre geworden, so daß die Kölnische in der Session 2022 dieses närrische Jubiläum feiern kann. Mit ihrem „Fastelovends-Kick-off“ fiel hierfür heute Abend nach vielen Monaten des Lockdowns und vieler zahlreicher Entbehrungen im Brauhaus SION der Startschuß, dem leider durch die exponierende Situation den anhaltenden Pandemiegeschehens leider nur 87 Mitglieder der Gesellschaft folgten.

Dennoch freute sich Präsident Claus Frohn und Senatspräsident Walter Passmann über das Wiedersehen mit den anwesenden Mitgliedern der Familiengesellschaft, denen nach der Begrüßung durch ihren Präsidenten, ein kleines Programm geboten wurde. Im Anschluß an das gemeinsame Essen aus der bekannt guten SION-Küche, hatte sodann Walter Passmann das Wort, der die Orden der Session mit dem klingenden Namen „Alles hät sing Zick“ vorstellte.

Hierbei ist die Kölnische KG ganz von ihren bisherigen Motiven abgewichen, da der aktuelle Sessionsorden sich frei nach dem Kölner Rosenmontagsmotto am Mayakalender orientiert, welcher wohl der erste Kalender der Menschheit ist. Nach zwei Reinzeichnungen zweier Ordenshersteller überzeugte das heute präsentierte Meisterstück aus der Bonner Ordensmanufaktur Orden Bley, die die Wünsche und Vorstellungen der Kölnischen zu 111 Prozent umgesetzt haben, und wie Pressesprecher Dirk Kniep verlauten läßt „Ein Orden sein wird, der seines Gleichen in Köln sucht!“.

Nach der Verleihung des ersten Ordens dieser Serie an Udo Feldbusch, der in dieser Session 50 Jahre Mitglied der Gesellschaft und zugleich im Dreigestirn 1995 die Figur des Kölner Bauern verkörperte, gehörte Mathias Nelles das kleine Podium im Saal „Alte Brauerei“. Rockig, fetzig und mit viel Spaß intonierte Mathias Nelles zahlrieche bekannte Lieder der großen Kölner Bands, wofür er während seines Beitrages stehend gefeiert wurde.

„Wigger em Text“ bis zum Ende der Veranstaltungen sodann, mit den Musikern von „Eldorado“, die neben ihren bekannten Hits auch ihre neuen Auskopplungen zur Session 2022 für Rudi Fries als Literat der Kölnischen KG und die anderen feierfreudigen Mitglieder der Gesellschaft mit gebracht hatten.

Quelle: © 2021 Hans-Georg „Schosch“ Jäckel/typischkölsch.de
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