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Altstädter Köln investieren in Fühlingen ins größte Projekt seit Gründung ihrer im Jahre 1922

-hgj/nj- 996 Schritte von ihrem Kasino am Alter Markt 28-32 trennen Kölns fünftes Traditionskorps, die Altstädter Köln, von der Hohen Domkirche Sankt Petrus (Kölner Dom). 11.533 Meter und 99 Zentimeter vom Altstädter Kasino sind die Altstädter ab sofort auch im Kölner Norden im Stadtteil Fühlingen zu Hause, wo heute der 1. Spatenstich für ein weiteres Domizil der jrön-rude Gesellschaft entsteht.

Da im Gebäude am Alter Markt nur das Kasino und die Geschäftsstelle der fast 100jährigen Gesellschaft untergebracht werden kann, entsteht in Fühlingen nun eine Halle für den närrischen Fuhrpark, sowie eine Trainingshalle, welche zudem die Kleiderkammer und das Archiv der Altstädter enthalten wird. Zudem kommt noch ein kleines Häuschen mit einer Gewerbeeinheit und zwei Wohnungen hinzu, worin unter anderem der Hausmeister die gesamten Liegenschaft mit seiner Familie stets ein waches Auge auf Archiv, Fest- und Bagagewagen samt Fuhrpark, Uniformen und alle ein- und ausgehenden Besucher des Terrains hat.

Aufgrund der bereits vorliegenden Baugenehmigung, so Architekt Anton „Toni“ Harff, entsteht als selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk zum 100jährigen Jubiläum im ersten Schritt die Wagenhalle, welche im hinteren Teil des Grundstückes liegt und über den angrenzenden Wirtschaftsweg eigenständig angedient werden kann. Die Fertigstellung der ersten Bauphase soll, so Präsident Hans Kölschbach im Jubiläumsjahr im 3. Quartal 2022 abgeschlossen sein.

Im mittleren Abschnitt des 2.945 m² großen Grundstücks entsteht zusammen mit dem Wohngebäude bis 2023 das 145m² große und dreistöckige Trainingszentrum mit Archivräumen und der Kleiderkammer.

Anläßlich des heutigen 1. Spatenstichs, für das größte Finanzierungsprojekt in der Geschichte der karnevalistisch tradierten Korpsgesellschaft, begrüßte der geschäftsführende Vorstand mit Präsident Hans Kölschbach, Schatzmeister Michael Robens und Schriftführer Dr. Björn Braun, die rund 60 Gäste und Kameraden des grün-roten Korps. So unter anderem die Bundestagsabgeordnete Gisela Manderla, Bürgermeister Dr. Ralf Heinen, Dom- und Stadtdechant und zugleich der Feldhillije der Altstädter Msg. Robert Kleine, Architekt und Investor „Toni“ Harff, sowie last not but least Uwe Borges (Vorstand der Sparkasse KölnBonn) mit dem Finanzierungsberater der Altstädter Markus Pohl, welcher als ehemalige Kölner Jungfrau der Session 2002 heute im Vorstand des Festkomitee Kölner Karneval als Schatzmeister auch die Leitung des Kölner Karnevalsmuseums und des FK-Archivs bündelt.

Nach der Begrüßung der Anwesenden erläuterte Hans Kölschbach in launigen Worten alle Details zur neuen Investition der Altstädter, die vom Alter Markt nach 16, 4 Kilometer Fahrtstrecke durch Kölle und einiger Stadtteile nach 24 Minuten erreicht ist. „Wir benötigen mehr Platz für unsere Zukunft. Platz für unsere Kleiderkammer, die Trainingsräume des Tanzkorps und dem umfangreichen Fuhrpark, welcher derzeit zwölf Festwagen, Kutschen und Zugmaschinen umfaßt. Sowie das Archiv, dessen Bestand zum Teil von den Gründerjahren bis zum 2. Weltkrieg leider in den Kriegsjahren ein Ofer von Bomben und Flammen wurde“, so Hans Kölschbach. Derzeit ist, so der Präsident, alles was zu Zugfahrzeugen, Rosenmontagswagen und Kutschen gehört in einer Scheune in Roggendorf-Thenhoven bei ihrem Mitglied Heinz Esser im denkmalgeschützten Gilleshof untergebracht.

Aufgrund des Jubiläums „Altstädter – Die ersten 100 Jahre“ in der bevorstehenden Session, baut die Gesellschaft aktuell an einen neuen und zugleich größeren Rosenmontagswagen, für welchen in der Gilles Hof-Scheune kaum noch ausreichend Raum zur Verfügung steht. „Wir hätten gerne wie einige andere Kölner Traditionskorps gerne ein markantes historisches Gemäuer unserer Heimatstadt übernommen, aber der Rathausturm der gegenüber des Altstädter-Kasinos liegt ist auf nicht absehbare Zeit nicht zu haben“, fügte Hans Kölschbach ironisch schmunzelnd hinzu.

Alsdann bat Hans Kölschbach vor dem Segen für Grundstück, Werkzeug und alle Handwerker und Mitglieder die in der Bauphase mitwirken durch Msg. Robert Kleine, Bundestagsabgeordnete Gisela Manderla sowie Bürgermeister Dr. Ralf Heinen um einige Grußworte, die sich gerne in den Dienst des immateriell karnevalistischen Erbes der grün-roten Altstädter Köln stellen und helfen wo Hilfe benötigt wird.

Ergänzend fügte Hans Kölschbach hinzu, daß auch seine 1922 gegründete Gesellschaft helfen möchte. So gibt es im Kölner Norden nicht nur reichlich Platz sondern auch zahlreiche Vereine, welche durch die Trainingshalle partizipieren, und vor den abendlichen Trainings des Altstädter Tanzkorps und des Regimentsspielmannszuges, sowie anderen Tanzgruppen des Kölner Karnevals und über den Tag ihre Sport- und Yogakurse oder Schwangerschaftskurse abhalten können. Gleiches gilt auch für die Wagenhalle, in der auch andere Karnevalsgesellschaften ihre Wagen zwischen Aschermittwoch und den Umzügen ab Weiberfastnacht abstellen, pflegen und bauen können.

Als Messdiener fungierte sodann Björn Braun alias „Jungfrau Gerdemie“, welcher zusammen mit seinen Kameraden Sven Oleff und Gereon Glasemacher in der Session 2021 und Corona bedingt abermals in der Session 2022 als Kölner Dreigestirn ihrer Heimatstadt in die Figuren der höchsten karnevalistischen Repräsentanten schlüpfen dürfen. Auch Architekt und Investor „Toni“ Harff, kam zu Wort, der sofern alle beteiligten Behörden nach der Erteilung der vorliegenden Baugenehmigung zügig alle weiteren Genehmigungen bearbeiten, alle entstehenden Gebäude im Herbst 2023 vollendet sieht.

Hiernach erfolgte der 1. Spatenstich durch die die vorerwähnten Ehrengäste aus Politik, Investment, Kirche und Vorstand, wonach alle zum gemeinsamen Umtrunk eingeladen wurden und auf die Zukunft der Altstädter Köln und ihrer bewegten Geschichte mit frischem Kölsch angestießen.

Ach ja, die Zahlen und Details des Fühlinger Domizil der stellen sich so dar:

  • Lage:

Am Kutzpfädchen 5 im Kölner Stadtteil Fühlingen


  • Grundstücksgröße und Gebäude:

2.945 m² groß. Hier entstehen drei Gebäude


  • Wagenhalle:

Diese wird rund 1.000 m² groß und wird in 2022 eingeweiht


  • Hallengebäude:

Umfaßt ab 2023 nicht nur die barrierefreie Trainingshalle mit 145 m² und einer hebefreundlichen Deckenhöhe von sechs Metern und einem besonderen Schwingboden mit angrenzenden Umkleideräumen und Sanitäranlagen,  sondern auch auf zwei weiteren Stockwerken das Archiv der Gesellschaft, sowie die Kleiderkammer der Altstädter und des Regimentsspielmannszuges


  • Wohngebäude mit Gewerbeeinheit:

Hierin entstehen bis Herbst 2023 zwei Wohnung und eine noch nicht näher beschriebene Gewerbefläche


  • Heimat der Altstädter:

Diese bleibt weiterhin in Herzen der Kölner Altstadt „Am Alter Markt 28-32“ mit Kasino und Geschäftsstelle, denn „He es mer zu Hus“

Quelle (Text und Fotos): © 2021 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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