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Mit dem digitalen Kamellebüggel bis Aschermittwoch

LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte präsentiert elf närrische und informative Highlights für den Karneval zu Hause

„Eigentlich würden wir jetzt …“-  ein typischer Gesprächsbeginn der letzten Monate, denn die Covid-19-Pandemie schickt viele liebgewonnene Traditionen im Jahreslauf auf die Reservebank. Davon bleiben auch die närrischen Tage nicht verschont. Denn ein Fest wie Karneval, das von rauschhafter Ausgelassenheit, großen Gruppenveranstaltungen mit Singen, Schunkeln und Tanzen lebt, wäre vor allem ein Fest für das Virus. Also keine Umzüge, keine Sitzungen, kein Straßenkarneval. Stattdessen kreative Ideen für corona-konforme Karnevalsaktionen und der Aufruf #karnevalzuhause.

Für diesen Karneval zuhause hat das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (LVR-ILR) einen digitalen Kamellebüggel gepackt. Dr. Dagmar Hänel, Leiterin des LVR-ILR, erklärt, wie er funktioniert: „Ein Kamellebüggel ist ein unverzichtbares Requisit der Karnevalszüge, vor allem für die Fußgruppen. Jeder braucht einen gut handhabbaren Beutel, prall gefüllt mit Wurfmaterial, aber nicht zu schwer. Und so wie im realen Kamellebüggel eine bunte Mischung aus Gummibärchen, Schokoriegeln und Bonbons steckt, ist auch unser digitaler Beutel mit den unterschiedlichsten Geschichten, Bildern und Filmen rund um Karneval gefüllt.“

Ab dem 2. Februar  2021 kann der Büggel auf der Homepage des LVR-Instituts hier geöffnet werden: „Närrische elf Kamelle warten dann darauf, ausgepackt zu werden, jeden Werktag bis Aschermittwoch gibt es einen neuen Themenbeitrag zu entdecken“, so Gabriele Dafft, Kulturanthropologin im LVR-Institut, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen den Büggel gefüllt hat. „Unser digitaler Kamellebüggel soll Spaß machen und die spannende Geschichte des Karnevals ebenso vermitteln wie seine identitätsstiftende Bedeutung in der Region.“ Daher haben die LVR-Landeskundlerinnen und Landeskundler nach besonderen Themen gesucht. Es geht um Rausch, Pappnasen und einen Karnevalszug auf Abstand. Und um Grenzen bei der Kostümwahl und zwischen Alaaf und Helau. Historische Beispiele werden zeigen: Schon seit 160 Jahren müssen die Jecken gelegentlich eine Absage der Karnevalszüge hinnehmen.

Quelle (Text): LVR-Fachbereich Kommunikation; (Foto): Geza Aschoff / LVR