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Es ist soweit – letzte Sitzung beendet karnevalistisches Bühnenprogramm der Kölsche Grielächer

-hgj- Mit „Es ist soweit. Die letzte Grielächer Sitzung für das Jahr 2020 steht an.“, lud Henry Schroll, Pressesprecher der KG Kölsche Grielächer, letztmalig in der Session mit dem wundervoll klingenden Motto „Et Hätz schleiht em Veedel“ ein, die heute Abend im großen Saal des Hotel Maritim als 2. „Miljöh-Sitzung em Kostümche“ stattfand.

Mit ihrer vierten Sitzung, die bei der als Kölsche Greenadere geründeten KG Kölsche Grielächer als Hochamt bezeichnet wird, präsentierte die renommierte Gesellschaft wieder ein erstklassiges Programm mit vier Bands und vier Rednern, dem Besuch des Kölner Dreigestirns, sowie zwei Aufzügen Kölner Korpsgesellschaften. An den Anfang der Miljöh-Sitzung hatte Literat Roland Lautenschläger die KG Treuer Husar Blau-Gelb als Traditionskorps gesetzt, wodurch schon jetzt die Stimmung anfing zu sieden.

Rudi Schetzke (rechts) gratuliert zusammen mit Senatspräsident Helmuth Schmitz und Bühnenmeister Bernd Krömpke Horst und Renate Eicher,
die einen Tag zuvor an Weiberfastnacht heimlich den Bund fürs Leben geschlossen haben. 

Unter dem Kommando von Hartmut „Harry“ Kramer spielten die Musiker heitere Klänge rheinischen Frohsinns, worauf das Tanzpaar Kevin Köppe und Clara Scheuer zusammen mit ihren Kameraden des Tanzkorps fehlerfreie Tänze präsentierten. Mit einem weiteren Kölschen Medley verabschiedete sich der Treuer Husar, welcher reichlich mit Beifall versehen zum nächsten Termin des Abends eilte. Hieran unterrichtete Martin Schopps die buntkostümierten Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten – wie auch jene Gäste mit Hochschulabschluß -, die allesamt den närrischen Nachhilfeunterricht sichtlich genossen.

Mit von der Partie des karnevalistischen Adel der Domstadt Reinhold Masson (Ehrenpräsident der KKG Blomekörfge und Kölner Bauer 1994) und Dr. Joachim Wüst (Präsident der Große Kölner KG sowie Vizepräsident des Festkomitee Kölner Karneval), die sich immer wieder gerne eine Auszeit bei der sympathischen blau-jrönen Gesellschaft gönnen. Einen bombastischen Empfang zollte das Publikum – mit der Ankündigung durch Rudi Schetzke – der StattGarde Colonia Ahoj, die immer und bei jeder Veranstaltung ein Stimmungsgarant ist, und sich für die euphorische Haltung des jecken Auditoriums nach den Liedern ihrer Bordkapelle und dem Sessionshit ihres Shanty-Chors mit Hebungen, Spagaten und einfach grazil aussehenden Schritte ihres Tanzcorps bedankten.

Wigger sodann mit den Hits der „Höhner“ und den afrikanischen Weisheiten von „Motombo Umbokko“ (Dave Davis), der Kölns bekannteste Hygienefachkraft in sanitären Fragen bei Karnevalsveranstaltungen ist. Nach Hit wie „Su lang mer noch am lääve sin“, „Polka, Polka“ Polka“, „Besoffe vör Glück“ und ihrer Sessionsauskopplung „Sünderlein“, die jetzt schon ein Ohrwurm ist, verabschiedete „Brings“ die Gäste in die wohlverdiente Pause.

Zum Start in die zweite Halbzeit begrüßte das Kölner Dreigestirn die Jecken im Saal, denen wie allen Protagonisten der Miljöh-Sitzung lachende Besucher gegenüber saßen. Praktisch für jeden Zuschauer im Parkett und auf den Rängen übereichte der Grielächer-Vorstand dem Trifolium einen Scheck in Höhe von € 1.600,00, den Prinz, Bauer und Jungfrau ihrem karitativen Projekt zum Bau eines neuen Rosenmontagswagens für behinderte und gesunde Mitmenschen zukommen läßt. Zudem Übergaben die Grielächer im Laufe der Sitzung Hans-Jörg Westendorf (Präsident der Fortuna Köln) einen weiteren Scheck in Höhe von € 1.111,00, der zweckgebunden der Jugendabteilung des zweitbekanntesten Kölner Fußballclubs zufließt.

Wortgewandt wie man sie kennt stand nach der Visite von Kölns höchsten närrischen Regenten Ingrid Kühne auf der Bühne, die schlagkräftige Worte für ihr Familienleben und die Eheprobleme als „De Frau Kühne“ parat hatte und hierbei ihrem Altargeschenk Ralf wie auch ihrem Sohn Sven die rote Karte zeigte. Ihr Debüt feierte sodann die die junge Bandformation „Planschemalöör“, die beim Publikum mit ihren selbstkomponierten Texten punkteten und hiernach „Werbefachmann“ Bernd Stelter die hochkochende Stimmung für seinen Vortrag überließen.

Zum Abschluß gehörte noch ein weiterer musikalischen Höhepunkt ins Programm, wozu Roland Lautschenläger die „Räuber“ eingeladen haben, welche mit ihrem neuen Frontmann Sven West und ihren Hits „Kumm loss jonn“, „Dat es Heimat“ und „Für die Ihwigkeit“ ihr musikalisches Feuerwerk im Grielächer-Sitzungsfinale abbrannten. Alsdann strömten die überglücklichen kostümierten Gäste zusammen mit dem Elferrat ins Foyer, in dem bis in den frühen Karnevalssamstag zur Musik von Alleinunterhalter Andreas Konrad fröhlich weitergefeiert wurde.

Quelle (Text und Fotos): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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