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Blomekörfge feiert karnevalistisches Finale mit großen närrischen Höhepunkten

-hgj- In sogar zwei Sälen gleichzeitig feierten die Jecken Kölns am heutigen Abend in den Sartory-Betrieben. Während das staatse Reiter-Korps „Jan von Werth“ Jahr für Jahr im großen Saal des Hauses in der Friesenstraße mit der Kostümsitzung seine letzte Sitzung abhielt, fand die „Große Kostümsitzung“ der KKG Blomekörfge zum karnevalistischen Finale im Willi-Ostermann-Saal des Hauses statt.

Mit dem Einlaß in den Saal bezog das herrlich und ideenreich kostümierte Publikum seine Plätze an den Tischen, wobei man sich bei dieser guten Feierlaune am Tag nach Weiberfastnacht schnell durch Gespräche näher kam und die Gemeinsamkeiten den Kölschen Fastelovend erkannte. Nach dem Einmarsch des Elferrates startetet das Blomekörfge um 18.50 Uhr den Abend, worauf Carina Eich-Autermann die Gäste herzlichste begrüßte und allen für die „närrische Restlaufzeit“ dieser triumphal gelaufenen Session viel Spaß bei Kölns fünftältester Karnevalsgesellschaft wünschte.

Mit dem Aufzug der Altstädter Köln, hatte Blomekörfge-Literat Volker Hochfeld für seine Gesellschaft das richtige Ass ausgespielt, da das grün-rote-Korps durch die vom Regimentsspielmannszug intonierten Märsche und das Tanzkorps zusammen mit ihrem Tanzpaar die Stimmung im Willi-Ostermann-Saal anheizte. Nach den beiden Auftritten der „Räuber“ und Bernd Stelter als „Werbefachmann“, stand Köln die hochrangigste Fastelovends-Prominenz auf dem Podium der Sartory-Betrieb. Hiermit ist das amtierende Kölner Dreigestirn gemeint, die nicht nur durch sozial-karitatives Projekt eines neuzubauenden Rosenmontagsgefährts für Behinderte und Menschen ohne gesundheitliche Einschränkungen auf einer vom Publikum getragenen Sympathiewelle reiten. Wie bei fast allen Kölner Karnevalsgesellschaften hatte auch der Vorstand des Blomekörfge für „Prinz Christian II.“, „Bauer Frank“ und „Jungfrau Griet“ mit einem Scheck in Höhe von € 333,33 eine Überraschung parat, da man die Verwirklichung dieses besonderen Wagens im Rosenmontagszug des nächsten Jahres erleben möchte.

Gleichzeitig dankte das Trifolium der KKG für sein annähernd 14 x 11jähriges Engagement, und überreichte Uschi Teuber als 1. Senatspräsidentin im Kölner Karneval, Randolf Graumann als Unterstützer der Gesellschaft, sowie Dirk Noffts als Plaggenträger und Bühnenmeister die besondere Dreigestirnspange am Bande, welche zusammen mit einer Ehrenurkunde nur an verdiente Menschen des Kölner Karnevals verliehen wird. Vor der Pause spielte sodann Comedian Christian Pape zusammen mit seinen kongenialen „Mann im Pullunder“ und Keyboarder Dr. Stefan Bimmermann sein Programm ab, wonach das Publikum und die Mitglieder des Blomekörfges sich an der Theke und ins Foyer wiederfanden.

Nach Currywoosch, Röggelcher mit Mett und Kies, Kölsch und nettem Klaaf mit Freuden, Tischnachbarn oder den Menschen des Blomekörfges, holte der Pausengong das herrlich ausgelassen und fast schon frenetisch feierende jecke Volk in den Saal zurück, wo man mit dem Tanzcorps „Agrippina Colonia“ das Ehrentanzcorps der KG Kölsche Figaros empfing. Musikalisch weiter im Text ging es nach „Agrippina Colonia“ – von dem man sich häufiger Auftritte auf Kölns Bühnen wünscht – mit der Kultband des Kölner Nordens „Klääfbotze“, die ihr Karnevalsrepertoire „Heim noh Kölle“, „Loss mer all zosamme singe“ oder „Wat hamma denn zo verliere“ und „Kölle Du Ja“ das Auditorium restlos überzeugten.

In den Minuten hiernach wurde es im Saal sehr ruhig, da man mit dem „Tuppes vum Land“ (Jörg Runge) neben Fritz Schopps („Et Rumpelstilzje“) den besten Reimredner des Rheinland auf dem Podium hatte und zuhören mochte, welcher wieder das Weltgeschehen und aktuellen Geschehnisse von Politik und Großkonzernen unter die Lupe nahm. Beeindruckende Hebefiguren und allerlei Schrittkombinationen präsentierten nach Jörg Runge die jungen knackigen Damen der Cheerleader des 1. FC Köln, welche in der „fünften Jahreszeit“ als Tanzgruppe der Kölnischen KG angehören und aus dem Willi-Ostermann-Saal ein kleines Spielfeld machten.

Einen schöneren Abschluß der „Großen Kostümsitzung“ wie mit den „Bläck Fööss“, hätte man eigentlich nicht arrangieren können, die seit dem 1. Januar 2020 auf Jubiläumstour im Kölner Karneval und nach Aschermittwoch bis zum Jahresende mit zahlreichen Konzerten, Ausstellungen, der Vorstellung ihres Buches und, und, und auf ihr 50. Bühnenjubiläum zurückblicken. Beim letzten Lied reihten sich die Elferräte inklusive Präsident Hans Kürten und

Dietmar Teuber (1. Vorsitzender und Geschäftsführer) in die Gratulationscour für die „Bläck Fööss“ ein, die 22 Schilder hochhielten, welche den Spruch „et Blomekörfge jratelet“ ergaben und eine schwebende golden 50 zeigten.

Hiernach wurde mit Gästen und Ehrengästen (unter anderem Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Hanelore Kraft als ehemalige NRW-Ministerpräsidentin sowie Mitglied der Gesellschaft und anderen hochrangigen Gästen aus Verwaltung, Wirtschaft und Karneval) weitergefeiert, wonach einige Gäste „tirektemang“ statt den Heimweg anzutreten das Funkenbiwak der Roten Funken auf dem Neumarkt ab 10.00 Uhr besuchten.

Quelle (Text): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s): Johannes Eich
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