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Raderdolle jecke Wiever sind von Mädcher-Sitzung der Kölsche Grielächer begeistert

-hgj- Ein ausverkaufte Haus und raderdoll jecke Wiever bescherten die Grielächer heute dem Maritim Hotel als Gäste. So jeck und raderdoll die Mädcher in ihrer Feierlaune tatsächlich waren, so toll war auch das Programm welches Präsident Rudi Schetzke moderierte.

Die Vorlage stammte wie immer aus der Feder von Literat Roland Lautenschläger, der im früheren Berufleben Gangster verhaftete und heute die besten Künstler des Kölner Karneval für die Sitzungen seiner Gesellschaft einfängt. Los ging die Chose mit den Liedern der „Domstürmer“, die glich nach dem Einzug des Elferrates und der Begrüßung von Rudi Schetzke mit „Ohne Dom Ohne Ring Ohne Sunnesching“, „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“, „mach Dein Ding“ und anderen Karnevalshits los legten.

Nach deren Zugabe für die bunt bis schillernd geschminkten und kostümierten Mädels, hatte „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz das Wort, der seinem Publikum nicht alltägliche Ratschläge für Berufs- und Familienleben mit auf den Weg gab. Nachdem das weibliche Volk nunmehr seine Betriebstemperatur erreicht hatte, mußten sich die „Paveier“ den Weg zur Bühne bahnen, da die Musiker zum anfassen sind, was einige Mädels für Selfies bei Detlev Vorholt, „Bubi“ Brühl, Klaus Lückerath, Johannes Gokus, Markus Steinseifer und insbesondere bei Sven Welter fast schon wörtlich nahmen.

Nach den Hits der „Paveier“, denen frau (man) gerne stundenlang gefrönt hätte, übernahm Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“ das Steuer, ähm, unterrichtete das weibliche Publikum, worauf die erste Abteilung mit den Liedern „Pirate“, „Stadt met K“, „Alle Jläser huh“, sowie „Pommes un Champagner“ der Band „Kasalla“ sich dem Ende entgegen neigte.

Begeisterungsstürme lösten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit „Prinz Christian II.“, „Bauer Frank“ und „Jungfrau Griet“ aus, die den Madels ihre Referenz erwiesen und sich mit ihrem Dreigestirn-Lied und herzlichen Worten bedankten. Als kleines Dankschön erhielt das Trifolium mit jeweils einem zirka 45 cm großen Clowns eine persönliche Erinnerung an die wohl schönsten Momente und bleibenden Erinnerungen ihres Lebens, die Prinz, Bauer und Jungfrau gerne annahmen. Alsdann jagte ein Höhepunkt den anderen, wobei Mark Metzger als „Dä Blötschkopp“ einzelne Zuschauer austauschen wollte und bewies das ihm im vergangenen Sabbatjahr allerlei Blödsinn eingefallen ist über den er selbst lachen muß.

Hierauf folgten die „Räuber“ mit alten und neuen Hits, wie auch Bernd Stelter als „Werbefachmann“ mit seinen Fachsimpeleien sowie die „Höhner“, die sich bei diesem extrem wild feiernden Auditorium mit „Echte Fründe“, „Anna Havanna“ und „Schenk mir Dein Herz“ bedankten. Zum Überschäumen brachte die StattGarde Colonia Ahoj nach den „Höhnern“ die Stimmung, welche wieder mit ihrem Stammboot, Sonnendeck, Bordkapelle, Shanty-Chor und den jeilsten Beinen Kölns ihres Tanzcorps am Ufer der Frankenwerft für diesen Auftritt ihr Ursula-Böötchen festgemacht hatte.

Nach den drei karnevalistischen Präsentationen von Bordkapelle, Shanty-Chor und den Höchstleistungen der Tanzcorps folgten die „Brings“ als ultimative Schlußnummer der Mädcher-Sitzung 2020, von denen die Jeckinnen abgekämpft auch nach annähernd sieben Stunden (inklusive des Pausenteils) nicht genug bekommen konnten.

Am Rande soll – so der Wunsch von Grielächer-Pressechef Henry Schroll und seinem Vorstand – ein ganz besonderes wie essentielles wichtiges Mitglied der Gesellschaft erwähnt werden. Bernd Krömpke ist seit 38 Jahren Mitglied der Kölsche Grielächer und gehört seit 30 Jahren zum Elferrat seiner Gesellschaft. Zudem ist er sein 20 Jahren „Plaggeträger“ und als Zeugwart verantwortlich für alle Teilnehmer des Rosenmontagszuges, welche zur blau-grünen Gesellschaft gehören. Heute würdigte man Bernd Krömpke dahin, da er zum 200. Male das Elferratsgestühl vom Depot ins Maritim transportierte und dieses nach seinem Auf- und Abbau wieder unbeschadet ins Vereinsheim brachte.

Quelle (Text): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Foto/s) Henry Schroll
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