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Prinzen-Garde Köln gratuliert bei 2. Kostümsitzung ihren Turmnachbarn mit Originalpartitur ihres Blauen Funken-Marsches und 2.000 Fähnchen

-hgj/nj- Erstmals erlebten die Gäste der Prinzen-Garde Köln an einem Samstagabend eine Kostümsitzung, welche seit Jahren unterhalb der Woche noch zwei weitere Geschwister hat. Während die beiden Kostümsitzungen die jeweils donnerstags stattfinden Kassenschlager sind, fand die zweite der drei Kostümsitzung erstmals am Wochenende statt, da hierfür seit einigen Jahren reichliche Nachfragen des Publikums bestehen.

Schon der Kartenvorverkauf zeigte der weiß-roten Leibgarde Sr. Tollität, daß dieses Format innerhalb kürzester Zeit als erste aller Prinzen-Garde-Veranstaltungen restlos ausverkauft war. Wie die Resonanz beim Vorverkauf war, waren auch deren Launen der Gäste, da bereits vor dem Opening mit dem Aufzug des eigenen Korps, samt Tanzpaar, Tanzkorps und Regimentsspielmannszug die Stimmung in Foyer und Saal hervorragend und überaus stimmungsvoll war.

Nach den Darbietungen des Korps mit reichlich kölsche Tön´ und den tänzerischen Darbietungen der Regimentstochter Sandra Wüst, Tanzoffizier Tommy Engel und dem Tanzkorps, dankte Sitzungsleiter Marcus Gottschalk und kündigte im Feuerwerk der guten Laune seiner Traditionsgesellschaft als nächste Programmnummer Jörg Runge als „Dä Tuppes vum Land“ an, welcher eine überragende Reimrede zum Zeitgeschehen über Politik, Wirtschaft und die Mängel unserer Gegenwart parat hatte.

Auf der gleichen Woge wie „Dä Tuppes vum Land“ trug das närrische Auditorium sodann das Kölner Dreigestirn samt Equipe, denen die über 1.500 Gäste für ihren Besuch für ihr von Herzen kommendes Sessionslied und das Solo von „Prinz Christian II.“ mit „Amazing Grace“ auf dem Dudelsack mit Applaus, Alaaf-Rufen und sonstigen Bekundungen dankten. Nach den Hits der „Höhner“ wie „Schenk mir Dein Herz“, „Viva Colonia“ oder „Anna Havanna“ und der Lehrstunde in Martin Schopps „Rednerschule“, endete der erste Part der 2. Kostümsitzung im Pausenteil des Abends.

Mit über 2.000 verteilten blau-weißen Fähnchen empfingen sodann zum Start der 2. Abteilung Gäste und Gesellschaft das Korps der Blauen Funken, welches nicht nur unmittelbarer Nachbar der Prinzen-Garde im gleichen Teilstück der alten Kölner Stadtmauer ist, sondern in dieser Session auch ihr 150jähriges Bestehen feiern kann. Nach dem üblichen Programm mit Musik und Tanz der Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V., wie der offizielle Name der Blauen Funken ist, bat Marcus Gottschalk seinen Präsidenten Dino Massi aufs Podium, der ans Schwesterkorps und ihren Präsidenten Björn Griesemann herzliche und sehr emotionale Worte des Dankes richtete.

Sodann überreichte er zusammen mit Gustav Brüninghaus als Vorstand der Prinzen-Garde, eine Originalpartitur des Blauen Funken Marsches aus dem Jahre 1926, da das Archiv der Kölner Funken Artillerie gänzlich im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Zudem überließ Dino Massi dem sympathischen Korps der Blauen Funken zahlreiche Orden und Verdienstnadel in zwei Vitrinen, die im Archiv der Prinzen-Garde als Dubletten schlummerten und somit im Nachbarturm in ihre Heimat zurückkehren. Abschließend gehörte hierzu auch noch die Fahne die man aufgrund des Jubiläumsanlasses gehißt hatte, welche seit dem Jahreswechsel bereits in blau-weiß und weiß-rot am Prinzen-Garde-Turm weht und nunmehr auch am Nachbarturm auf diesen einzigartigen Vereinsgeburtstag hinweist.

Nach soviel Leidenschaft, Gemeinschaft und Tradition, folgte das Programm wieder dem Konzept von Dennis Hille als Literat der „Mählsäck“, wozu nach „Werbefachmann“ Bernd Stelter“, den quirligen Tönen der Bonner Brassband „Querbeat“ noch das Tanzkorps „Fidele Fordler“ und die „Klüngelköpp“ mit ihren ruhigen, feurigen und besinnlichen Liedern und Hits gekommen waren. Wie alle Gäste und Ehrengäste im großen Saal des Maritim Hotels am Köner Heumarkt, genoß auch eine große Gruppe Koblenzer Lions Club-Mitglieder den Abend, der gegen 1.45 Uhr mit dem Auftritt von Norbert Conrads und „Am Dom zo Kölle“ endete.

Quelle (Text und Fotos): © 2020 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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