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Stadt Köln: Die Karnevalssession 2019/2020 ist eröffnet

 Jecke in Köln feiernd unterwegs – Straßensperrungen und Einsatzzahlen

Am heutigen 11.11.2019 wurde die Karnevalssession 2019/2020 um 11.11 Uhr offiziell von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dem Präsidenten der Ostermanngesellschaft, Ralf Schlegelmilch, und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn auf dem Heumarkt eröffnet. Schon seit dem frühen Morgen waren die Jecken kostümiert in der Stadt unterwegs, um in die „fünfte Jahreszeit“ hineinzufeiern.

Um für die Sicherheit der Jecken zu sorgen, waren auch in diesem Jahr wieder viele Kräfte in der Altstadt und in weiteren Straßen im Einsatz. Vorsorglich wurden einige Straßen für den Verkehr gesperrt, ab dem Mittag auch die Zülpicher Straße im „Kwartier Latäng“. Insgesamt ziehen Ordnungsamt und Feuerwehr bis zum Nachmittag eine positive Bilanz und sprechen von einer verhältnismäßig ruhigen Lage. Es war deutlich weniger los als in den beiden Jahren zuvor, als der 11.11. allerdings auch auf einen Samstag und einen Sonntag fiel. Hier eine Bilanz zu den bisherigen Einsatzzahlen des heutigen Tages (Stand 15 Uhr / 16 Uhr):

Feuerwehr und Rettungsdienst

Feuerwehr und Rettungsdienst verzeichneten am heutigen Tag (Stand 16.00 Uhr) stadtweit 184 Einsätze des Rettungsdienstes und 25 Feuerwehreinsätze. Dies ist wesentlich weniger als noch im vergangenen Jahr am 11.11., der allerdings auf einen Sonntag fiel. Da waren es (ebenfalls stadtweit, Stand 16.00 Uhr) 275 Rettungsdiensteinsätze und 22 Einsätze der Feuerwehr. Eine Unterscheidung nach Einsätzen, die ausschließlich wegen der Karnevalsfeierlichkeiten oder für sonstige rettungsdienstliche Hilfeleistungen erforderlich werden, kann die Feuerwehr nicht vornehmen. Gleiches gilt für das Ausrücken der Feuerwehr zu reinen Feuerwehrlagen, wie beispielsweise Brände, umgestürzte Bäume oder Rettungseinsätze mit schwerem technischem Gerät. Von den 25 reinen Feuerwehreinsätzen stadtweit in diesem Jahr war jedoch kein einziger im Zusammenhang mit Karnevalsfeierlichkeiten erforderlich.

Ordnungs- und Verkehrsdienst

Zum Sessionsauftakt ist das Amt für öffentliche Ordnung seit 6.00 Uhr mit allen zur Verfügung stehenden Kräften im Dienst. Über den Tag und die Nacht verteilt sind 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für öffentliche Ordnung auf Kölner Straßen und Plätzen und im Koordinierungsstab im Einsatz. In zwei Schichten kontrollieren rund 600 externe Sicherheitskräfte die Einhaltung der Glasverbots-Regelungen an den Kontrollstellen der Verbotszonen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel sowie in der Glasverzichtszone in der Südstadt. Zusätzlich sind 20 Streetworker des Amtes für Kinder, Jugend und Familie auf den Straßen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel im Einsatz. Im Koordinierungsstab arbeiten seit 7.00 Uhr und ebenfalls bis in die Nacht unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe, des Veranstalters und der beauftragten Sicherheitsunternehmen. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung. Die Einsatzteams des Ordnungsdienstes sind in Gruppen bis zu sechs Außendienstkräften in der Alt- und Südstadt, dem Zülpicher Viertel, rund um den Dom und im Rheingarten eingesetzt.

Die Teams arbeiten „präventiv in der Fläche“ und stärken somit das Sicherheitsgefühl der Feiernden. Außerdem werden Ordnungswidrigkeiten geahndet. Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln zieht zum Sessionsauftakt am heutigen 11.11.2019 eine positive Zwischenbilanz (Stand 15.00 Uhr). Bei trockenem Wetter machten sich viele Jecke bereits früh auf den Weg zum Heumarkt. Heumarkt und Alter Markt mussten wegen ausgelasteter Platzflächen bereits am frühen Vormittag gesperrt werden, konnten aber am Nachmittag wieder geöffnet werden. Das Zülpicher Viertel ist in Teilen noch zugänglich. Das Konzept „Mehr Spaß ohne Glas“ wurde erfreulicherweise wieder gut angenommen, die Jecken können in der Altstadt und im Zülpicher Viertel in den glasfreien Zonen einmal mehr auf fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. Die Kräfte der privaten Bewachungsunternehmen wurden jeweils zum Schichtbeginn vor Aufnahme ihrer Tätigkeit auf ihre Personalien überprüft. Im Vorfeld hatte das Ordnungsamt die persönliche und sachliche Tauglichkeit aller gemeldeten Kräfte geprüft.

Auf bewährte Art und Weise wurde an den Kontrollstellen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, daß von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. In der Altstadt wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten und der DEHOGA wieder ein Pfandsystem für Mehrwegbecher eingesetzt. Der Großteil der Jecken hat sich allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. 34 Feiernden innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 69) mußte der Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären, anschließend waren aber alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden.

In diesem Jahr haben sich bisher erfreulicherweise auch Kiosk-, Imbiß- und Einzelhandelsbetriebe wieder strikt an die Spielregeln von „Mehr Spaß ohne Glas“ gehalten. Bei 24 Kontrollen in Gewerbebetrieben und Gaststätten gab es sechs Verstöße gegen die Gewerbeordnung sowie elf nicht genehmigte Sondernutzungen durch unerlaubte Aufbauten, wie beispielsweise Musikboxen im Außenbereich. Aufgrund der negativen Erfahrungen in Vorjahren steht aktuell die Ahndung von Wildpinklern wieder besonders im Fokus. Im Vorfeld wurden durch die Stadt Köln und den Veranstalter mehr als 700 Toilettenanlagen in der Innenstadt aufgestellt. Einige Standorte wurden angepasst, andere durch veränderte Angebote (Pinkelsterne) erweitert. Die städtischen Toiletten sind wieder mit einheitlichen Hinweisen markiert. Wildpinkeln wird in allen Fällen mit einem Bußgeld geahndet. Der konkrete Betrag wird in einem schriftlichen Verfahren festgelegt. Der Mindestbetrag liegt bei € 60,00. Bis 15.00 Uhr wurden 93 Wildpinkler angetroffen, die ihre Notdurft in der Öffentlichkeit verrichtet hatten.

In 83 Fällen wurde mit Jugendlichen ein Präventivgespräch zum Alkoholkonsum geführt. Bis 15.00 Uhr wurden zudem insgesamt 58 Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 42 Fällen wurden alkoholische Getränke entsorgt. 16 Personen wurden beim verbotenen Rauchen erwischt und mussten ihren Zigarettenvorrat vernichten. Die Zahlen liegen deutlich unter den Vorjahreswerte. Sowohl sie Anzahl der Präventivgespräche als auch die der Jugendschutzkontrollen und die der festgestellten Verstöße haben sich verringert. Insgesamt feiern die Jecken am 11.11.2019 bis auf wenige Ausnahmen sehr friedlich. Zwölf hilflose Personen wurden den Sanitätsdiensten übergeben. Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes wurden bisher nicht verletzt. Die vorläufige Bilanz des Ordnungsdienstes ist daher positiv.

Auch der Verkehrsdienst konnte wie in den Vorjahren erheblich zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. So stellten die Einsatzkräfte sicher, daß Fahrzeuge keine Veranstaltungsflächen oder Flucht- und Rettungswege blockierten oder behinderten. Dabei mußten 26 Fahrzeuge abgeschleppt werden. Es wurden insgesamt 206 Verwarnungen für Parkvergehen ausgestellt. 31 Halter konnten ermittelt werden und haben ihr Fahrzeug daraufhin selbst weggesetzt.

Die E-Tretroller-Sperrzonen anläßlich des 11.11.2019 werden gut angenommen. Die Anbieter mußten alle Fahrzeuge bis 6.00 Uhr aus den Sperrgebieten entfernen. Bis zum Ende des Tages dürfen keine E-Tretroller in den Gebieten Bahnhofsvorplatz, Altstadt (rund um den Alter Markt und Heumarkt) und im Zülpicher Viertel abgestellt und zur Miete angeboten werden. Nur zwei E-Tretroller mußten aus unmittelbaren Gefahrenbereichen versetzt werden, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Auf dem Bahnhofvorplatz standen 54 Fahrräder auf Fluchtwegen, konnten aber zur Seite gestellt werden. Zwei Fahrräder mussten entfernt werden. Auch das zusätzliche Bühnenprogramm auf der Uniwiese wird in diesem Jahr erneut positiv angenommen. Mehr als zehntausend Feiernde nutzen die Alternative zur Zülpicher Straße.

Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit