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Rote Funken: Funkendoktor Pascal Solscheid trat mit vier Mariechen ins Rampenlicht der Gala-Sitzung

-hgj/nj- Mit der Gala-Sitzung im Maritim Hotel am Heumarkt starteten die Roten Funken in den Reigen ihres vielfältigen Sitzungskarnevals. Somit traten die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. den Beweis an, daß man auch in Abendkleid und Smoking „vill Spaß an d´r Freud“ und nicht nur in Kostüm oder Verkleidung ein Vergnügen hat und den rheinischen Frohsinn verspürt.

Während sich der Saal ausverkauft präsentierte, zeigten sich Gäste wie auch die Funken sehr gut gelaunt. Wie in jedem Jahr war gerade die erste Sitzungsveranstaltung ein besonderer Augenblick, da man bisher noch nicht den Kontakt eines Publikums zum Anfang einer Session erlebt hat. Also gehörte hierzu ein besondere Überraschung, mit der man seine Gäste in den Bann zieht, wie heute Abend beim Aufzug des Korps der Roten Funken zum Beginn des Abends, bei dem Pascal Solscheid als Funkendoktor (Tanzoffizier) mit vier seiner insgesamt sechs Mariechen aufs Podium zog.

Pascal Solscheid ist derzeit Kölns Dienstältester Tanzoffizier und bringt es zudem auf stolze 13. Sessionen, in denen er mit Vanessa Schoenen (2007-2008), Martina Pourrier (2009-2012), Tanja Wolters (2013), Jaqueline Denise Melcher (2013-2014), Andrea Schug (2015-2016) tanzte, und seit 2017 mit Judith Gerwing tanzt. Dieses besondere Bild widmeten die Roten Funken ihrem abendlich gekleideten Publikum, die sodann von den tänzerischen Leistungen des Tanzpaares überzeugt wurden. Leider endet diese Zeit für Pascal Solscheid mit dem diesjährigen Aschermittwoch, der für ihn und seine Roten Funken sicherlich bitterer ist als in den Jahren zuvor, da der Funkendoktor der Kölsche Funken rut-wieß aus familiären und beruflichen neue Wege geht.

Beim Auftakt in diesen besonderen Abend begrüßte Heinz-Günther Hunold als Präsident und Kommandant der 1823 gegründeten Korpsgesellschaft das Auditorium, wobei die Ehrengäste im Laufe des Abends benannt wurden. Um im von Literat Michael Ströter ausgewogenen Programm durchzustarten, verabschiedete sich das Korps sodann zu den närrisch heiteren Märschen des Regimentsspielmannzuges, der zuvor beim Einzug und im Rahmen der Eröffnung bereits Kostproben hiervon abgegeben hatte.

Gleich drauf standen mit den „Höhnern“ und ihren Hits „Via Colonia“, „Schenk mir Dein Herz“, „Kumm loss mer fiere“ und „Wir sind für die Liebe gemacht“, und Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“ Publikumslieblinge auf der Bühne im großen Saal des Vier-Sterne-Hotels am Heumarkt. Wie bereits durch Presseoffizier angekündigt, „das Programm sei mit dem Prädikat ‚nach Funkenart‘ versehen“, galt dies auch für die nachfolgend Künstler die den gesamten Abend auftraten. So mit „cat ballou“ und ihren Liedern und Guido Cantz als „Der Mann für alle Fälle“, nachdem Heinz-Günther Hunold die erste Abteilung schloß, da das Publikum, die vier im Gestühl verbliebenen Mariechen und Elferräte, wie auch er, eine Pause verdient hatten.

Zum Auftakt der zweiten Abteilung standen Kölns schönste Männer parat, womit das Reiter-Korps „Jan von Werth“ gemeint ist, die durch ihre prunkvoll historischen Uniformen des dreißigjährigen Krieges ein besonderes Flair in den Saal brachten. Wie bei allen Korpsaufzügen der neun Kölner Traditionskorps bestand auch beim Aufzug der „Jan von Werther“ deren Repräsentanz aus Musikstücken ihrer Korpskapelle, sowie aus Tänzen der 1. Schwadron als Tanz- und Reservekorps, die diese zusammen mit ihrem Tanzpaar Britta Schwadorf und Florian Dick präsentierten.

Mit „Werbefachmann“ Bernd Stelter hatte Michael Ströter gleich den dritten Topredner der ersten Rednergarde akquiriert, der wie alle Akteure des Abends mit reichlich Beifall und standing ovations belohnt wurde. Einen besonderen Empfang bereitete das Publikum „Prinz Marc I.“, „Bauer Markus“ und „Jungfrau Catharina“, die zusammen mit Prinzenführer, Adjutantur, Hoffriseur und Equipe den Roten Funken einen Besuch abstatten und gerne hier geblieben wären, da die Stimmung und Atmosphäre im Saal auf höchstem Niveau lag.

Zu einer guten kölschen Sitzung gehört auch eine Tanzgruppe, die bei der Gala-Sitzung von der Alten KG „Schnüsse Tring“ kam. In klassischen Kostümen von Kammerkätzchen und Kammerdienern zeigte die gleichnamige Tanzgruppe der „Schnüsse Tring“ ihr Können, aus der bereits zahlreiche Mariechen und Tanzoffiziere der Kölner Korps hervorgegangen sind und auch der neue Funkendoktor der Kölsche Funken rut-wieß kommen könnte. Zu diesem besonderen Abend gehörte auch ein besonderer Abschluß, so daß man hierzu mit den „Bläck Fööss“ auf die Mutter aller Band zurückgriff, die bis weit nach Mitternacht vor der After-Show-Party ihre Lieder „Am Bickendorfer Büdche“, „En unserm Veedel“, „Trink doch eine met“, „Bye Bye My Love“ und selbstverständlich auch „Rut un wieß“ intonierten.

Quelle (Text und Fotos): © 2019 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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