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Blaue Funken präsentierten rekordverdächtigen Regimentsappell mit Ehrungen, Verabschiedungen und Amtseinführungen

-nj- Die „Pänz“ der Kinder- und Jugendtanzgruppe standen agestern Abend (14. Januar 2019) unmittelbar nach der Begrüßung von Björn Griesemann, Präsident und Kommandant der Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V., beim Regimentsappell im Fokus der Gäste und Mitglieder, die den Gürzenich bis in die hinteren Reihen gefüllt hatten. Hierauf ist Köln zweiälteste Korpsgesellschaft besonders stolz, da diese Truppe die älteste Kindertanzgruppe der Domstadt ist und in diesem Jahr auf 137 Jahre zurückblickt. Erstmals allerdings, belohnte man die Jungs und Mädels seit ihrer Gründung im Jahre 1882 damit, daß alle neuen Mitglieder der Tanzgruppe – wie bei den Erwachsenen Funken – auf der Bühne aufgenommen wurden und die Halsorden erhielten.

Nach dem Einmarsch des komplett angetretenen Korps der Blauen Funken, folgte die feierliche Amtseinführung von Björn Griesemann als Präsident und Kommandant, die Christoph Kuckelkorn als Präsident des Festkomitee Kölner Karnevals und zugleich Senator der Blauen Funken im Beisein der Amtsvorgänger Fro T. Kuckelkorn und Theo Jussenhofen vornahm. Leider konnte aus gesundheitlichen Gründen Björn Griesemanns Vater Peter und direkter Vorgänger als Präsident beim Ablegen des Eides und der hierauf folgenden Übergabe von Urkunde, Schärpe und Präsidentenkette nicht dabei sein, womit ansonsten vier Präsidenten auf dem Podium des Gürzenichs gestanden hätten.

Als erste Amtshandlung führt der frischgebackene Blaue-Funken-Präsident, Dr. Armin Hoffmann als Vizepräsident sowie Heinrich Straetmanns als Schatzmeister in ihre Ämter ein. Sodann wurde Herbert Geist als bisheriger Reservekommandant verabschiedet, den Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn mit dem Verdienstorden in Silber des FKs auszeichnete. Gleichzeitig würdigten die Blauen Funken den unermüdlichen Einsatz von Herbert Geist, da er zum Ehrenkommandanten des Reservekorps ernannt wurde. Als Nachfolger stellte Björn Griesemann Toni Henseler vor, der alsdann als neuer Reservekorpskommandant ins Amt eingeführt in den Vorstand ausgenommen wurde.

Zeitlich früher als bei den Regimentsappellen folgte an dieser Stelle die Ehrung mit einer Persönlichkeit mit dem Großkreuz, welches die höchste Auszeichnung der Blauen Funken ist. Mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand würdigten die Kölner Funken Artillerie die Verdienste von Bruno Haumann, der 14 Jahre für die Organisation der Vorstandssitzungen, Kleiderkammer, Uniformordnung und des Mitgliederwesens verantwortlich war. Zudem vertrat Bruno Haumann vier Jahre Vizepräsident und vertrat seine Gesellschaft hervorragend und loyal nach außen.

Aufgrund des großen Wechsels den die Jahreshauptversammlung nach den Ankündigungen der Vorstandsmitglieder mit sich brachte, haben die Blauen Funken auch einen neuen Regimentspfarrer. Dr. Hermann-Josef Reuther, der seit mehreren Jahren in der Heimatgemeinde Sankt Georg, dem Diözesanzentrum für Hörbehinderte, die Regimentsmesse zelebriert, ernannte Präsident Björn Griesemann zum Seelsorger seines Korps.

Sodann betrat Christoph Kuckelkorn wiederholt die Bühne von Kölns guter Stube, um den in 2018 ausgeschiedenen Wachoffizieren Georg Griesemann und Thomas „Henry“ Rode für ihre Verdienste in der Korpsführung den Verdienstorden des Festkomitees in Silber samt Urkunde als Dank aller Karnevalisten zu verleihen.

Die Korpsführung, die auch weiterhin in den Händen von Thomas Klinnert als Korpskommandant liegt, folgten durch den Präsidenten und Kommandanten nachfolgende Ernennungen. Dr. Christian Glitzner, wurde als bisheriger Regimentskoch zum Korpsadjutanten ernannt. Darauf folgte die Ernennung der neuen Wachoffiziere Oliver Fischenich und Jürgen Pesch, sowie die Ernennung von Daniel Blume, der die Nachfolge von Jürgen Pesch als Spieß antritt. Abschließend übernahm Giovanni Cicilano bei seiner Ernennung die Suppenkelle von Christian Glitzner und ist somit neuer Regimentskoch der Kölner Funken Artillerie blau weiß.

Bei den Trägern von Sonderfunktionen gab es ebenfalls eine Veränderung, da Nicolas „Nico“ Bennerscheid am vergangenen Aschermittwoch seine Stiefel als Tanzoffizier an den Nagel gehangen hat und heute als Nachfolger von Henry Hencke zum neuen Berittmeister seine Ernennung erfuhr.

Unmittelbar vor dem gemeinsamen Abendessen (Bratwürste auf Kartoffel-Möhren-Stampf), standen die acht neuen inaktiven Mitglieder vor der Vereidigung der 21 neuen Blauen Funken auf den Funkeneid im Rampenlicht des Saales. Nach der Verleihung der Halsorden an alle 21 Neuaufnahmen, folgte die Beförderung des soeben vereidigten Maurice Schmitz als neuer Tanzoffizier, der in denn Rang eines Leutnants befördert wurde.

Im Anschluß an die Pause eröffnete der Einmarsch des Korps den zweite Teil des Appells und der Auftritt der Tanzgruppe der Alte KG „Schnüsse Tring“, aus deren Reihen der neuen Tanzoffizier der Blauen Funken stammt. Hierbei tanzte Maurice Schmitz letztmalig bei den „Kammerkätzchen und Kammerndienern“ wobei auch seine Marie Marie Steffens tänzerisch mit eingebunden wurde. Neben ihrer Gage, dankte Björn Griesemann stellvertretend der „Schnüsse Tring“-Tanzgruppe mit einem Scheck in Höhe von € 1.111,11.

Nochmals durfte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn eine weitere Ehrung vollziehen, zu der er von allen Anwesenden Vorstandsmitgliedern des Festkomitees begleitet wurde. Mit dem Verdienstorden in Gold dankte er Ralf Offermann, der über viele Jahre die Organisation des Rosenmontagszuges inne hatte. In persönlichen Worten würdigte Christoph Kuckelkorn als ehemaliger Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges, deren enge Zusammenarbeit und Verdienste für den Kölner Karneval und die Blauen Funken, die diese hohe Ehrung an Ralf Offermann rechtfertigte.

Dem schloß sich die Ernennung neuer Ehrendienstgrade sowie die Beförderung von Ehrenchargen an als Dank für jahrelanges Engagement an. Unter anderem sind seit heute Abend Kurt Braun, Günter Flüch, Andreas Klein, Dirk Leder, Mario Moersch, Monika Salchers und Dirk Wissmann neue Leutnante d.R. der Blaue Funken. Zudem wurden unter anderem Gustav Brünninghaus und Elisabeth Conin Oberleutnant d.R., Michael Schmitz als Senatspräsidenten der KG Treuer Husar und Ralf Schlegelmilch, Präsident der Willi Ostermann Gesellschaft, in den Rang eines Hauptmanns d.R. und Michael Gerhold als Kölner Prinz 2018 und Präsident der Nippeser Bürgerwehr und BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess zu Majoren d.R. berufen.

Passend zum diesjährigen Kölner Rosenmontagsmotto „Uns Sproch es Heimat“, hatten die Blauen Funken für das Hänneschen Thiater eine Überraschung parat. Nach den Ernennungen der Ehrendientsgrade bat Präsident Björn Griesemann die Intendantin Frauke Kemmerling auf die Gürzenich-Bühne, die hierbei von den Tünnes und Schäl und ihren Puppenspielern, sowie von Udo Müller (Autor und Regisseur der Kölner Puppenspiele) begleitet wurde. So stehen die beiden urkölschen Figuren Tünnes und Schäl für die Symbolhaftigkeit der „kölsche Sproch“, die im Rahmen des Appells als Leutnant d.R. zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Frauke Kemmerling dankte Björn Griesemann, daß durch das Hänenschen Thiater am Eisenmarkt die Kölsche Sproch (Anm. d. Red.: wie auch durch die Akademie för uns kölsche Sproch) weiterlebt, mit dem Ehrendienstgrad Leutnant d.R..

Ganze Batterien von internen Auszeichnungen folgten im darauffolgenden Part. So die Verleihung der Treueorden für 10, 20, 30, 40 und 50jähriger ununterbrochener Mitgliedschaft. Gerd Schlatmann erfuhr hierbei nachträglich mit dem Bild für ehemalige Vorstandsmitglieder des Kölner Künstlers Anton Fuchs besondere Ehrung durch sein Korps, der bereits seit 60 Jahren Blauer Funk ist und hiervon 32 Jahre im Vorstand saß. Die Auszeichnung an Fritz Vahlenkamp, der krankheitsbedingt seine Ehrung zur 70jährigen Mitgliedschaft nicht entgegennehmen konnte, holt die Kölner Funken Artillerie blau-weiß innerhalb der Session nach.

Darüber hinaus wurden Blaue Funken für ihr Engagement, ihre Verdienste und den Einsatz für ihre Gesellschaft mit Verdienstabzeichen und Reitabzeichen ausgezeichnet, wobei auch die Beförderungen der Aktiven im Mittelpunkt dieses Teils standen. Nach diesem abendfüllenden Programm des Regimentsappell 2019, präsentierten sich vor dem Großen Zapfenstreich des Regimentsspielmannszuges und der Kapelle Markus Quodt, die Artillerietänzer und das Tanzpaar Marie Steffen und Maurice Schmitz, die mehrfach im Verlauf des Abends ihr Könne unter Bewesi stellten und den letzten der neun Korpsappelle dieser Session beendeten.

Quelle (Tex7): © 2019 Niklas Jäckel/typischkölsch.de; (Fotos): Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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