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Corps à la Suite stiftet € 20.000,00 für Neubau der neuen Tanzpaar-Kutsche an Reiter-Korps „Jan von Werth“

-hgj/nj- Ausverkauft bis auf den letzten Platz und Anfragen für über 400 weitere Karten – die nicht erfüllt werden konnten -, sind das Resümee der Kostümsitzung des Reiter-Korps „Jan von Werth“, das traditionell im großen Saal der Sartory Säle ihren Sitzungskarneval beendet. Bereits über eine Stunde vor dem Start in ein erstklassiges Programm aus dem Manuskript von Literat Stefan J. Kühnapfel, strömten die kostümierten und maskierten Gäste ins Foyer des Hause, denen man eine hohe Erwartungshaltung ansah.

Wer die „Jan von Werther“ kennt, weiß aber auch daß diese Gesellschaft seit 1925 immer den Erwartungen ihres Publikums nachgekommen war, welches sich auch heute Abend wieder erfüllen sollte. Mit der Ansage ihrer Kinder- und Jugendtanzgruppe kündigte Präsident Jörg Mangen gleich ein Sahnehäubchen an, da die Kinder zu den Aushängeschildern der Gesellschaft gehören und sich zum Ende des Sitzungskarneval bei ihrem letzten Auftritt nochmals in Zeug legten. Neben der Freude am tanzen, gehörten hierbei aber auch Tränen, da sich einige Mitglieder aus der Kinder- und Jugendtanzgruppe verabschiedeten, die das Höchststalter erreicht haben und nunmehr einen anderen karnevalistischen Weg beschreiten müssen.

Wenn man als Gesellschaft mit Kölns historischsten Uniformen solch einen jugendlichen backround als Kulisse hat, paßt eine besondere Scheckübergabe in diesen Rahmen für den Jörg Mangen seinen Vorsitzenden Frank Breuer, sowie den Chef (Jörg Halm) und Vizechef (Stefan J. Kühnapfel) des Corps à la Suite (CalS) auf die Bühne bat. Denn das CalS hatte anläßlich seines diesjährigen Herrenkommers in der Severinstorburg am 12. Januar fleißig gesammelt, um hiermit Gutes zu tun. So ergriff Jörg Halm in der Kostümierung als Reitergeneral Johann von Werth das Mikrophon und überreichte nach launigen Worten Frank Brauer einen Scheck über € 20.000,00, mit die neue Kutsche des Tanzpaares der Gesellschaft finanziert wird.

Als Eisbrecher im Fach der Redner, stand nach den Dankesworten des „Jan von Werth“-Vorsitzenden Michael Hehn auf der Bühne, der mit der Darstellung als „Nubbel“ eine auf ihn zugeschnittene Figur im Kölner Karneval gefunden hat. Nicht nur mit seinem Vortrag glänzte der begnadete Redner, sondern auch mit seiner in Reimform gehüllten Liebeserklärung in dem „Dä Nubbel“ keines der 86 Veedel Kölns ausließ und hierfür mit Standing Ovations und Zugabenforderungen gefeiert wurde. Weiter im Text, will heißen im Programmablauf des Abends mit dem musikalischen Auftritt der „Räuber“, welche den großen Sartory in eine Tanzfläche verwandelten, bevor die große Stunde der vier Schwadrone des Reiter-Korps schlug, die nach den Musikstücken ihrer Korpskapelle ihr Tanzpaar mit der Scheckübergabe des CalS überraschten.

Bis zur Pause heizten „Querbeat“ und „Der Mann für alle Fälle“ Guido Cantz die Stimmung weiter auf, die beide nach hervorragenden Brass-Sound und Witzen und Zoten nicht ohne Zugaben verabschiedet wurden. Die Eröffnung nach der Pause oblag dem Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“, die um 23.00 Uhr den zweiten Teil mit ihren gekonnten Schritten, Hebungen und akrobatischen Einlagen einläuteten.

Wie im Programm im Willi Ostermann Saal, sollte der Abend mit den Liedern zweier erstklassiger Kölner Bands enden, wobei zwischen den Liedern der „Micky Brühl Band“ und „cat ballou“ im Finale noch die Lehrstunde von Martin Schopps gehörte, der kurzerhand aus der Narrhalla mit seiner „Rednerschule“ in der Friesenstraße Kölns größtes Klassenzimmer machte. Hiernach ging dann die Party richtig los, da das dankbare Publikum bis spät in der Nacht zusammen mit den Aktiven des „Jan von Werth“ bei Kölsch und den Speisen der kölschen Foderkaat im Foyer des Hause in den Morgen hineinfeierten.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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