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RMD überraschte Sitzungsgänger mir hervorragendem Programm und besonderen gesten an Dreigestirn und Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“

-hgj/nj- Im Dezember letzten Jahres teilte RMD-Schatzmeister Patrick Dies seinen Vorstandskollegen bei deren letzter Sitzung mit, daß die Prunksitzung am 4. Februar 2018 ausverkauft sei und noch weitere Nachfragen für Karten bestünden. Dieses Ergebnis erzielt das Rosen-Montags-Divertissementchen (RMD) seit Jahren, da die 1861 gegründete Gesellschaft lediglich nur eine Sitzung pro Session aufführt und seit vielen Jahren hiermit im Congress-Saal der koelnmesse zu Hause ist.

So auch heute, wo Rex (Präsident) Udo Marx, neben buntgekleideten und begeisterten Sitzungsgängern wieder eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen konnte. Mit dabei wie seit Jahren unter anderem, die zweifache Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfahrt, Kölns Mundartautorin Elfi Steickmann, die Präsidenten Mario Anastasi (Domsitzung), Heribert Franke (BarbarAnniter)Stephan Henseler (Löstige Urbier) mit Ehrenpräsident Wolfgang Nagel (Löstige Urbier), Prof. Dr. Rolf-Rainer Riedel (Alt-Köllen), Michael Schwan „Kölsche Huhadel), sowie Rüya Gazez-Krengel als Präsidentin der Schmuckstückchen.

Mit dem Aufzug der Altstädter Köln, die den Elferrat des RMD in ihre Reihen genommen hatten und mit diesen minutenlang einzogen, hob sich der Vorhang im Congress-Saal durch das herrlich intonierte Liedgut des Regimentsspielmannzuges und die fehlerfrei getanzten Darbietungen von Carina Stelzmann, Philipp Bertram und den Grenadieren des Tanzkorps der grün-roten Traditionsgesellschaft vom Alter Markt. Gleich drauf, nach der Verabschiedung der Altstädter begrüßte Udo Marx mit Marc Metzger, den Hofnarren, Blockbuster und „Blötschkopp“ des kölnischen Fasteleers, der der erste rhetorische Höhepunkt der Prunksitzung war.

Hiernach gehörte wieder Musik aufs Podium, wozu Literat Patrick Plümer die „Klüngelköpp“ eingeplant hatte, die ihren Liedern „Stäne“, „Jedäuf met 4711“, „Bella Ciao“ und „Kölsche Näächte“ mit einem riesigen Beifall von der Bühne verabschiedet wurden. Poetischen Feinsinn und Gespür erwies hiernach wieder „Dä Tuppes vum Land“ (Jörg Runge), der mit seiner stets aktuellen Reimrede den Mächtigen der Welt den Spiegel vorhielt und vom heiteren Auditorium, wie zuvor die „Klüngelköpp“ mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.

Sodann gehörte die Bühne den drei wichtigsten Protagonisten des Kölner Karnevals, da sich „Prinz Michael II.“, „Bauer Christoph“ und „Jungfrau Emma“ samt Equipe angekündigt hatten, denen das RMD mit seinen Gästen einen triumphalen Empfang bereitete. Wie bei zahlreichen anderen Besuchen bei den Sitzungen der Kölner Gesellschaften, überreichte auch der Vorstand des Rosen-Montags-Divertissementchen dem Trifolium ein besonderes Geschenk für deren Initiative zu Gunsten von Cura Colonia e.V., wobei das Dreigestirn heute aber keinen Scheck in Empfang nehmen konnte sondern einen Gutschein. In Abstimmung mit den Sozial-Betrieben Köln (SBK), richtet das RMD im Laufe von Frühjahr oder Sommer dieses Jahres eine besondere Veranstaltung für die dort lebenden älteren Mitmenschen aus und übernimmt neben der kompletten Organisation, auch die Kosten der auftretenden Künstler.

Nach den Witzen, Zoten, brillanten Sprüchen und Weisheiten von Guido Cantz als „Mann für alle Fälle“, gönnte das RMD seinen Gästen und seinem Elferrat eine Pause, da bereits die ersten Blauen Funken eingetroffen waren, denen die Eröffnung der zweite Abteilung oblag. Mit kölschen Tönen marschierte alsdann das „Schmölzje“ der Kölner Funken Artillerie blau weiß in den Saal, um sich neben karnevalistischen Medleys und Potpourris ihres Regimentsspielmannszuges mit ihren Artillerietänzern und ihrem Tanzpaar Marie Steffens und Nicolas Bennerscheid ins Rampenlicht des Congress-Saales zu stellen.

Weiter im Programm nach dem Auszug des zweitältesten Kölner Traditionskorps, sodann mit den Geschichten über Hausarbeit und der Schwerstarbeit eines Lehrers durch „Ne Hausmann“ (Jürgen Beckers), den das Publikum mit strahlenden Gesichtern und Lachern „bedauerte“. Nach dem tänzerischen Höhenflug des Tanzcorps Sr. Tollität „Luftflotte“, dankte Udo Marx den Tänzerinnen und Tänzern der gleichnamigen Gesellschaft mit einer Spende in Höhe von € 500,00 für deren großes und ehrenamtliche Engagement, da diese jungen Menschen in allen Sälen Höchstleistungen des karnevalistischen Tanzsports abliefern.

In der Zielgeraden angekommen, gehörten die bevorstehenden nächsten 95 Minuten „cat ballou“, Martin Schopps mit seiner „Rednerschule“, sowie den „Bläck Fööss“, wodurch das Publikum nach Liedern wie „Mir fiere et Levve“, „Hück steiht de Welt still“, „Et jitt kei Wood“, den Problemen von Martin Schopps mit heranwachsenden Jugendlichen und ihren Eltern, sowie dem musikalischen Feuerwerk der „Fööss“ mit „Freiheit Alaaf“, „Alles für die Liebe“ und „In unserem Veedel“ durstig nach Karneval war und nach dem Finale den Abend zusammen mit den Mitgliedern des Rosen-Montags-Divertissementchen im Foyer erst unmittelbar vor Mitternacht beendete.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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