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Nippeser Bürgerwehr setzt Geschäftsführer als Geheimwaffe und Lückenfüller bei Loch im Programm ein

-hgj/nj- Ein Loch durch fehlende Künstler während einer Sitzung im Kölner Karnevals zu stopfen, ist meistens keine große Herausforderung für altgediente Literaten. Anders als geplant verlief dies bei der  annähernd ausverkauften Hääresitzung der Nippeser Bürgerwehr im Pullman Cologne, da die Gesellschaft krankheitsbedingt kurzfristig auf ihren Sitzungsleiter Dietmar „Didi“ Broicher verzichten mußten.

Während jeder Literat ein entstandenes Loch im Programm durch das Fehlen eines Künstlers durch die erstklassige Vernetzung des Literatenstammtisches zügig stopfen kann, benötigte die Nippeser Bürgerwehr hierbei etwas mehr Zeit. Also schaute man sich in den eigenen Reihen um und konnte auf die „Geheimwaffe“ der Appelsinefunke zurückgreifen, da kein Mitglied besser ins Vereinsgeschehen und die Abläufe „vor un hinger d´r Britz“ eingebunden ist, als ihr omnipräsenter Geschäftsführer und Strippenzieher Gerd Anton Düren.

Dieser leitete als redegewandter Nippeser Vollblutkarnevalist die Hääresitzung us d´r Lameng, so daß vielen Herren im Saal garnicht auffiel, daß Gerd Düren den Part von „Didi“ Broicher übernommen hatte. Zusammen mit seinen Corpskameraden, dem Stabsmusikzug, sowie dem Tanzpaar Christina Pohl und Partick Karolous, begrüßte der Interims-Sitzungsleiter seinen Präsidenten Artur Tybussek, der im Rahmen des Corpsaufzuges die annähernd 1.000 gutgelaunten Herren im Bankettsaal der Kölschen Hofburg begrüßte und erklärte, warum er auf dem Podium steht und nicht das bekannte Gesicht des ehemaligen Prinzen der Session 2003, dem man gleichzeitig gute wie rasche Genesung wünschte.

Bevor hiernach die einzelnen Künstler den Herren einen unvergeßlichen Sonntag bescherten, durften die Männer nach jahre- und jahrzehntelanger Abstinenz mal wieder die Schulbank drücken, die allerdings dank Martin Schopps und seiner „Rednerschule“ eine der lustigsten und erlebnisreichsten Schulstunden ihres Lebens waren. Danach gehörten die „Domstürmer“ aufs Podium der Residenz des Kölner Dreigestirns, für die die Nippeser Bürgerwehr nach deren Auftritt eine besondere Überraschung parat hatten.

Denn, Micky Nauber als Frontmann der „Domsürmer“ ist es zu verdanken, daß das amtierende Kölner Dreigestirn – welches aus den Reihen des orange-weißen Corps kommt -, einen ins Ohr gehenden Sessionshit hat. So beförderte Artur Tybussek Micky Nauber ehrenhalber zum neuen Hauptmann d. R.. Seine musikalischen Mitstreiter Stevie Gable, Rainer Höfer und Hanz Throdan, ernannte Artur Tybussek zu neuen Leutnanten d.R., ohne Bernhard „Hotti“ Hörter zu vergessen, der nach seiner heutigen Beförderung nun Oberleutnant d.R. der Nippeser Bürgerwehr ist.

Im Programm von Literat Michael Gerhold – der während dieser Session das Prinzenzepter im Kölner Dreigestirn schwingt und durch seinen Vater Walter Gerhold vertreten wird -, folgten nach dem musikalischen Auftritt mit „Werbefachmann“ Bernd Stelter und dem „Mann für alle Fälle“ Guido Cantz gleich zwei Größen des domstädtischen Karnevals. Danach sorgten die „Klüngelköpp“ mit Liedern und ihrem lautstarken Trommelspiel für ordentliche Stimmung im Saal, die nicht ohne Zugaben von den bierseligen Herren der Bühne gelassen wurden.

Zusammen mit der Tanzgruppe „Zunft Müüs“ der KKG Fidele Zunftbrüder, besuchten „Prinz Michael II.“, „Bauer Christoph“ und „Jungfrau Emma“ ihre Gesellschaft, die wehmütig in den Saal blickten, da sie in dieser Session nicht bei diesem Sitzungshighlight dabei sein konnten. Hiernach präsentierten sich die „Zunft Müüs“ mit ihren Tänzen und Höchstleistungen und räumten nach ihrer Zugabe für die „Höhner“ das Podium, die unter anderem ihre Lieder „Wenn nicht jetzt, wann dann“, „Echte Fründe“, „Mir stonn zu dir FC Kölle“ und weitere Songs mitgebracht hatten.

Die weiteste Anreise hatte die Showtanzgruppe der Gülser Seemöwen auf sich genommen, die in Koblenz zu den besten Formationen zählen und – als Mädels der drittgrößten Möhnengesellschaft im Bundesgebiet nach Bonn-Beuel und Mülheim-Kärlich – zigfach für ihre Leistungen bei Tanzturnieren mit Pokalen und Urkunden ausgezeichnet sind. Den Abschluß hatte die Nippeser Bürgerwehr wieder urwüchsig und kölsch gestaltet, da die „Räuber“ den Herren ihre Referenz erwiesen und das Finale durch mehrere Zugaben vor dem schweren Gang an Bar und Büffet genüsslich ausklingen ließen.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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