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Kölner Narren-Zunft verzauberte bei Mädchensitzung mit erstklassigem Programm

-hgj/nj- Die KNZ, also die Kölner Narren-Zunft, feierte im Laufe des Nachmittages – als eine der ältesten Familiengesellschaften der Domstadt – in gewohnter Weise mit über 1.300 Damen ihre Mädchensitzung für die es seit Monaten bereits keine Karten mehr gab. Hierzu gehören auch seit mehr als einem Jahrzehnt eine Gruppe Koblenzer Närrinnen, die noch während der Mädchensitzung im Kristallsaal der koelnmesse ihre Kartenabonnement um ein weiteres Jahr verlängern und der Gesellschaft bis nunmehr 2022 ihre Treue halten.

Dies gilt für viele jecke Mädchen, die sich ebenfalls auf lange Sicht ihre Karten der kommenden Sessionen sichern, da Literat Jens Anderson mit seinen Programmen stets ein erstklassiges Programm und Bannerhär (Präsident) Thomas Brauckmann aufgrund seiner Moderation beste Stimmung garantieren. In diesem Jahr suchte man allerdings Thomas Brauckmann vergebens im Elferrat, da er die Leitung der Mädchensitzung 2018 einem anderen Mitglied seiner Gesellschaft überlassen hatte, bei der die Blauen Funken den Auftakt bildeten.

Zusammen mit der Kölner Funken Artillerie von 1870 zog sodann der Elferrat der zehn Jahre jüngeren KNZ in den Saal ein und überließ die Begrüßung Thomas Brauckmann, der die drei Plätze im Fokus des Elferratstisches durch Stefan Jung, Stefan Knepper und Andreas Bulich in der Mitte besetzten ließ. Diese drei Herren sind keine geringeren als das letztjährige Kölner Dreigestirn, welches aus den Reihen der Kölner Narren-Zunft kommt und heute nochmals in den Mittelpunkt der Veranstaltung rückte.

Nach Begrüßung und Anmoderation durch Ex-Jungfrau Stefanie (Stefan Knepper), zeigten sich die Blauen Funken wie schon beim Einmarsch äußerst spielfreudig und machten vor ihrem Weiterzug in andere Säle für ihr Tanzpaar Platz, welches zusammen mit den Artillerietänzern für Furore sorgte.

Speziell für die zahlreich im Saal vertretenen Mütter, Omas, Tanten, Cousinen und Schwestern, hatte Jens Andersen die KNZ Kinder- und Jugendtanzgruppe als zweite Programmnummer platziert, die sich in die Herzen des weiblichen Publikums tanzten und die Spannung für die nachfolgenden närrischen Acts weiter aufbauten. So sorgte „Kasalla“ mit ihren Liedern „Stadt mit K“, „Dausend Levve“ und ihrem Erfolgshit „Pirate“ für närrische Partystimmung, bei der kein Mädchen mehr auf dem Sitz blieb. Im Wechsel folgten sodann „De Frau Kühne“ (Ingrid Kühne), die wieder aus ihrem Alltagsleben berichtete, die „Domstürmer“ mit „Mach Dein Ding“, „Meine Liebe, meine Heimat, mein Verein“ und weiteren Stücken ihres Repertoires, sowie Marc Metzger der wieder in seiner Rolle als „Blötschkopp“ brillierte und heute keine Handys während seiner Rederei „Herr Präsident, ich fang dann gleich an…“konfiszierte.

Besuch von der Nippeser Bürgerwehr empfing die Kölner Narren-Zunft nach der Bombennummer des „Blötschkopp“ mit dem Kölner Dreigestirn, so daß gleichzeitig sechs Kölner Tollitäten auf dem Podium des Kristallsaals standen. In ihrer Herzlichkeit nahmen „Ex-Prinz Stefan I.“, „Ex-Bauer Andreas“ sowie die moderierende „Ex-Jungfrau Stefanie“ ihren Nachfolger in den Arm, die dem Publikum der Kölner Narren-Zunft die Referenz erwiesen.

Mit Martin Schopps, der in seiner „Rednerschule“ wieder über Sitten und Manieren seiner Schüler plauderte, sowie der StattGarde Colonia Ahoj, gehörte auch die beiden vorletzten Programmteile zum hochkarätigen Programm der von Handwerkern gegründeten Gesellschaft. Hierbei war die StattGarde wie bei jeder Mädchensitzung der vergangenen Jahre der Topact der Sitzung, die sich durch ihre Bordkapelle, den Shanty-Chor mit ihrem Sessionshit und zu guter Letzt mit Tanzkorps präsentierten, die als reines Männertanzkorps bei jeder Veranstaltung den Saal abreisen.

Der Finalteil dieser sensationellen Mädchensitzung gehörte im Anschluß an die Zugaben der StattGarde den „Klüngelköpp“, die mit melancholischen Liedern, mitreisenden Texten und den Trommelwirbeln ihrer Percussioninstrumente die Mädchen zwischen Tischen und Stühlen tanzen, schunkeln und feiern ließen.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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