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Fleischer-Sänger-Sitzung lockt Metzger aus ganz Deutschland zur ANUGA des rheinischen Frohsinns

-hgj/nj- Wie alle anderen Handwerkern stehen auch den Fleischern der Fleischer-Innung Köln tagtäglich nur 24 Stunden zur Verfügung, was die Herren aber nicht davon abhält ihre Freizeit mit Gesang und froher Laune, sowie in den närrischen Woche der Session durch Ihre Fleischer-Sänger-Sitzung zu bereichern.

Nach fast einem Jahr Abstinenz, begrüßten die Fleischer-Sänger Köln 1902 e.V. heute Abend wieder zahlreiche Metzger aus dem gesamten Bundesgebiet, die zur Fleischer-Sänger-Sitzung in die Domstadt gekommen waren, um hier zusammen mit ihren Kölner Berufskollegen zu feiern. Um ihre Kolleginnen und Kollegen zusammen mit dem übrigen Publikum auf den Abend im Theater am Tanzbrunnen einzustimmen, zog man gemeinsam in den Saal und überraschte das Publikum wie je her mit dem Gesang, der übers Jahr einstudiert und musikalisch durch die Saalkapelle und am Klavier begleitet wurde.

Rund eine halbe Stunde, hörte man aus den Kehlen der Herren wunderbares Kölsches Liedgut, bei dem auch deren Präsident und 1. Vorsitzender Walter Heinen als Bass intonierte. Sodann begrüßte Walter Heinen die Gäste im annähernd ausverkauften Saal, bei dem unter anderem der Präsident der Nippeser Bürgerwehr Artur Tybussek als Ehrengast gesichtet wurde. Vor der Tanzgruppe der K.G. Alt-Severin, den Winzern und Winzerinnen vun d´r Bottmüll, die in einem hohen tänzerischen Standard tanzen, stand schon „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) auf dem Podium, der als Eisbrecher schelmisch sein närrisches Bühnenprogramm vortrug und mit Standing Ovations gefeiert wurde.

Mit dem Kölner Dreigestirn wurde es sodann närrische Herrschaftlich, da die drei Protagonisten gerade bei solchen Sitzungsveranstaltungen „op de Bühn jehüre“, an dem sich das örtliche Publikum meistens schon vielfach, die Gäste aus nach und Fern aber immer nur wie bei der Fleischer-Sänger-Sitzung einmal im Jahr erfreuen können. „Ich binne Kölsche Jung“, „D’r Papa will noh Afrika“ und „Sonndaachsjeld“, schmetterte nach dem Besuch des Trifoliums Stefan Dahm, der bereits seit seinem sechsten Lebensjahr auf Kölner Bühnen steht und in seinem pubertären Alter zudem für seine schmissigen Karnevalslieder, schöne Balladen und kölsche Popnummern bekannt ist.

Als Altmeister hingegen stand nach den Zugaben des jungen Künstlers Bernd Stelter aus der Bühne des Theater am Tanzbrunnen, der vor den beiden Kölner Spitzenbands „Paveier“ und „Klüngelköpp“ vom Auditorium gefeiert wurden mit denen es in die Pause ging.

Die zweite Abteilung rundeten nach lecker Kölsch, Wööschtjer und Frikadellchen, die Nippeser Bürgerwehr mit ihrem Tanzpaar Christina Pohl und Patrick Karolus samt Stabsmusikzug, „Klaus und Willi“ (Klaus Rupprecht) mit seinem Bauchredevortrag, die „Räuber“ mit ihren Evergreens und neuen Hits zur Session „Mer Kölsche danze us der Reih“, sowie das Tanzkorps „Rheinmatrosen“ der Große Mülheimer Karnevals-Gesellschaft ab, die unter den Top 11 der Kölner Tanzgruppen und -korps durch ihre gewagten Luftnummern ganz weit oben auf der Skala aller Köllner Tänzer stehen.

Nach diesem erstklassigen Programm verabschiedeten sich die singenden Fleischer von ihrem Publikum – mit dem man noch bis spät in die Nacht im Foyer weiterfeierte – und gleichzeitig die Einladung fürs nächste Jahr aussprach, da sich am 2. Januar 2019 wieder Vorhang zur Sitzung Fleischer-Sänger-Sitzung hebt.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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