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1. Prunksitzung der Prinzen-Garde Köln riß Publikum von den Stühlen

-hgj/nj- Hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Karneval begrüßte die Prinzen-Garde Köln neben ihrem profanen Publikum im Verlauf ihrer 1. Prunksitzung im Gürzenich. Ihr Programm eröffnete das wie-rote Korps mit dem eigenen Korps, welches nicht endend wollend minutenlang musikalisch angeführt von Regimentsspielmannszug in den wundervoll dekorierten Saal einzog.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Sitzungsleiter Marcus Gottschalk gab dieser das Kommando an Marcel Kappenstein ab, dem die närrischen Truppen der Prinzen-Garde seit der letztjährigen Mitgliederveranstaltung unterstellt sind. Dieser forderte nach den bereits beim Einzug intonierten Prinzen-Garde-Marsch den Spielmannszug auf nach einem weiteren kölschen Medley einen Schritt zur Seite zu gehen, damit sich die Regimentstochter Tina Brahm mit ihrem Tanzoffizier Alexander Ritter und dem Tanzkorps zu herrlich kölschen Liedern austoben können.

Unter den Klängen des Regimentsmusikzuges verabschiedete sich das aktive Korps, so daß Marcus Gottschalk die feingekleideten Gäste einlud nochmals am Schulunterricht teilzunehmen. Schulleiter Martin Schopps, versuchte den Damen und Herren in seiner „Rednerschule“ einiges über den Kölner Karneval beizubringen und schweifte dann wieder ab, da ihm seine üblichen Schüler mangels Erziehungsdefizit doch das eine oder andere Problem bereiteten.

Ihr Debüt nach langen Jahren hatten sodann die Rezag Husaren der Porzer Ehrengarde KG Fidele Grön-Wieße Rezag, bei denen durch ihre hervorragende tänzerische Darstellung kein Gast mehr sitzen blieb. Die Verabschiedung der rund 22 Tänzer mit ihrer Marie Stefanie Vogelsberg verschob sich allerdings, da das Auditorium mit einer Zugabe nicht zufrieden war. Da nach einer solchen Programmnummer ein Erfolg für nachfolgende Künstler schwer wird, hatte Dennis Hille als Literat das Programm so gestrickt, daß mit den „Räubern“ und Guido Cantz als „Der Mann für alle Fälle“ zwei Akteure auf der Bühne des Hauses stehen, die aus ihrer Professionalität nichts passieren kann.

Nach der Pause, die nach Guido Cantz eingeläutet wurde, stand das Opening ganz im Zeichen der Kölsche Funke rut-wieß, die mit ihrem großen und zugleich ältestem Korps des Kölner Karnevals ein weiterer Garant des Kölschen Fasteleers waren. Auch hier wieder präsentierten sich wie eingangs bei der Prinzen-Garde, das Tanzpaar (Judith Gerwing und Pascal Solscheid) sowie die Musiker, die Korpskommandant Jens Egg aufs Wort parierten.

Seine Hausarbeit liegengelassen und seine Schüler nach Hause geschickt hatte hiernach Jürgen Beckers, der als „Ne Hausmann“ seine Auszeit von Aachen kommend sucht und vom Auditorium herzlich begrüßt wurde. Ebenfalls als Imis in Kölle zo Hus waren nach dem „Hausmann“ die Musiker der Bonner Brass- und Marchingband „Querbeat“, die ihre Lieder „Stonn op un danz“, „Nie mehr Fastelovend“ und „Colonia Tropical“ in die heiligen Hallen des Kölner Karnevals bliesen und die Stimmung der Prunksitzung weiter anheizten.

An den Ort ihrer Proklamation kehrte – zusammen mit der Prinzen-Equipe – das amtierende Kölner Dreigestirn zurück, die von Stimmung und Herzlichkeit des Publikums überwältigt wurden. Nach den rasanten rockigen Tönen der „Brings“ „Kölsche Jung“, „Jeck Yeah!“, „Liebe gewinnt“ und „Halleluia“ holte Operntenors Norbert Conrads das Auditorium wieder aufs Parkett des Alltags zurück, der mit alten und bekannten Kölner Liedern von Berbuer, Jussenhofen, Millowitsch und Ostermann zum Abschluß des Programms gegen 1.00 Uhr gekommen war.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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