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Publikum erlebete gepfefferte Herrensitzung bei Lyskircher Junge im Gürzenich

-hgj/nj- Wie typischkölsch.de mußten zahlreiche Redaktion am heutigen Sonntag einen närrischen Marathon hinlegen und in Form von Saalhopping von einem Saal zum anderen springen. Mit dem Besuch im Gürzenich bei der Gesellschaft zur Pflege Kölner Mund- und Eigenart, den Lyskircher Junge war der Anfang gemacht, die am ersten Sonntag des neuen Jahres zur Herrensitzung eingeladen hatten.

Leider sah man hier wieder das gleiche Bild wie im letzten Jahr, da die Zuschauerzahlen stagnieren und nur wenige Karten mehr als in der vergangenen Session verkauft wurden. Am Programm der Lyskircher Junge kann dies nicht liegen, da Ewald Kappes als Präsident und zugleich Literat seiner Gesellschaft auf langjährige Erfahrungen zurückblickt und ebenfalls die Ausgewogenheit der Künstler, die den Herren die Alltagsorgen vertreiben achtet.

Mit dem großen Aufzug der Prinzen-Garde Köln, zog auch der Elferrat der Gesellschaft mit in den Saal, welcher zur Freude der Männer mit den Tänzerinnen der Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde besetzt war. So wurde auch die Sitzungsleitung an eine der erfahrensten Tänzerinnen gelegt, die Verena Hemersbach übernahm und nach ihrer Begrüßung das Wort an den Kommandanten der  Prinzen-Garde Marcel Kappenstein weiterreichte. Als närrischen Potpourri hatte die Prinzen-Garde ihr Tanzpaar Tina Brahm und alexander Ritter, die Korpsteile sowie ihren Regimentsspielmannszug mitgebracht, die „dat Schmölzje“ in den Saal gespielt hatte. Nach den tänzerischen Darbietungen des Tanzpaares mit der Tanzkorps), dankte Verena Hemersbach der Korpsgesellschaft, die sich sodann dank eigener Spielleute mit dem Prinzen-Garde-Marsch selbst aus dem Saal spielten.

Hiernach begrüßte die charmante Sitzungsleiterin noch die besonders wichtigsten Ehrengäste, so Herbert Geist von den Blauen Funken, Bruno Praß (Pressesprecher von Kölns größter Wohltätigkeitssitzung Alles für Andere e.V.) und eine Karnevalsgesellschaft aus dem niederländischen Kerkrade, die seit vielen Jahre mit jeweils 25 Herren zu jeder Lyskircher Herrensitzung anreist

Um den Herren den Sonntag besonders zu versüßen, hatten die Lyskircher Junge den Pausenteil nach vorne geholt und holten zuvor noch „Bötz un Bötzje“ (Hans-Dieter Möseler und Rainer Krewinkel), sowie die „Klüngelköpp“ mit ihren heimatverbundenen Lieder aufs Podium. Dies kam den Herren sehr entgegen, da man in der Pause zusätzlich auftanken konnte und somit dem zu Hause wartenden Altargeschenk später erzählen konnte, warum der Sonntagspaziergang ausnahmsweise mal ausgefallen ist.

Der Einstieg in den zweiten Teil des gemütlichen Herrensitzungsnachmittages gelang alsdann zu den Hits der „Domstürmer“, die die Herren richtig mobil machten. Scharfe Sprüche und Witze, die nicht an der Gürtellinie Halt machten, hatte „Der Mann für alle Fälle“ (Guido Cantz) im Gepäck, der nach stehenden Ovationen von Dieter Röder in seiner Type als „Ne Knallkopp“ abgelöst wurde. Dieser schlug in die gleiche Breche wie sein Vorgänger und wurde wie Guido Cantz gefeiert wurde.

Während der Verabschiedung von Dieter Röder, wechselten im Elferrat die Protagonisten, da sich die Damen der Golden Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde für ihren Auftritt aufwärmen mußten, so daß die Moderation nun in den Händen von Präsident Ewald Kappes lag. Dieser kündigte die Gruppe „Showdrumline“ an, die auf den unterschiedlichsten Percussion-Instrumenten den Gürzenich zum beben brachten.

Von modernen Trommelklängen wechselte das Programm hiernach in die Gründerjahre des 1823 reformierten Kölner Karnevals, da sich die Tanzgruppe der Gesellschaft Golde Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde mit ihren tänzerischen Höchstleistungen ohne Akrobatik und sonstigen Schnickschnack vorstellte. Mit J.P. Weber (Jörg Paul Weber) gelang in den frühen Abendstunden sodann noch eine besondere Überraschung, wobei die über 700 Herren den Künstler bei den urkölschen Liedern sangesfest zu den Klängen seiner Flitsch begleiteten.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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